Zaunmüller war ein Sprachwissenschaftler, der nicht nur durch seine ausserordentliche Sprachbegabung und wissenschaftliche Forschung herausragt, sondern auch ein engagierter Maler und Grafiker in der Zeit von 1962 bis 1970.Gerlinde Ruprecht war die Ehefrau des Linzer Bildhauers und Malers Erich Ruprecht. In den Gästbüchern der Galerie findet sich immer der Eintrag "Gerlinde Ruprecht + ER", sie meinte damit ihren Mann, in ihrer humorvollen Art protestierte sich offenbar aber auch gegen den Umstand, dass die Behörden das 'ER' von Ruprechter gestrichen hatten und er sich fortan Ruprecht nennen musste. Gerlinde Ruprecht war seit den frühen 60er Jahren als Malerin tätig, hatte ihre Bilder aber niemals öffentlich ausgestellt. Dabei sind die von ihr geschaffenen Kunstwerke mehr als einen Blick wert. Ihr Kosmos überzeugt durch Farbigkeit und Poesie. Gabriele Münter und Marc Chagall scheinen durch, die im ersten Moment naiv scheinende Malerei besticht durch Details und emphatische Hingebung.
ER - das steht für Erich Ruprecht - zeigt einige seiner grossartigen Bronzeplastiken.
Beide Ruprechte(er)s waren gut mit Zaunmüller bekannt. Durch die Vermittlung von Gerlinde Ruprecht ist es gelungen, den von Zaunmüller im Jahre 1961 geschriebenen Text "Die Ernte von Thotzenplotzen" im Jahr 2020 zum ersten Mal vollständig herauszugeben. Das vor 3 Jahren in einer Auflage von 100 Exemplaren herausgegebene Buch mit einem Text von Monika Leisch-Kiesl wird anlässlich dieser Ausstellung als PDF Datei zum gratis Download angeboten.
Diese Ausstellung wird bis 9. Juni zu sehen sein.