Gleichgewicht, Proportionalität und Harmonie waren einst Konzepte, die angewandt wurden, um sich auf die Schönheit einer Komposition (malerisch, poetisch, musikalisch…) zu beziehen. Diese Konzepte schlossen an die Vorstellung an, dass die Natur einer notwendigen Ordnung unterliegt. In der Gegenwart hat sich diese Wahrnehmung verändert. Heute herrscht die Meinung, dass die Naturgesetze dynamischen Systemen unterliegen.Das Gleichgewicht, die Harmonie – die ORDNUNG – sind nicht notwendigerweise dem Unbestimmten, dem Zufall – dem CHAOS – entgegengesetzt.
CHAOS & ORDNUNG sind die Grundlage des dialektischen Spiels, das in dieser Ausstellung im Mittelpunkt steht: konstruierte Kompositionen in der Tradition der konkret-geometrischen Kunst stehen jenen mit subjektivem Charakter, die sich bestimmten Formen lyrischen Ausdrucks annähern, gegenüber. In allen zeigt sich aber die Gültigkeit dieser zwei essentiellen Begriffe CHAOS & ORDNUNG, die in einer dominanten und schöpferischen Kraft koexistieren.
Die teilnehmenden Künstler*innenMária Balážová, Levente Bálványos, Adriana Czernin, Viktor Hulík, Peter Kogler, Vera Molnár, Claus Prokop, Hajnalka Tarr und György Varga vertreten die Länder Österreich, Ungarn und die Slowakei – in allen dreien gibt es eine lange Tradition konkreter und geometrischer Kunst.
Unter dem Namen „Entropy & Cosmos“ war die Ausstellung in ähnlicher Zusammenstellung 2022 bereits im Budapester Museum Vasarely und in der Gallery Z in Bratislava zu sehen.
Kurator*innen aller drei Ausstellungen: Pia Jardí und Júlia N. Mészáros.