Die Ausstellung präsentiert bisher noch nie öffentlich gezeigte Werke aus einer Schaffensperiode des Künstlers, die von 1986 bis hin zur Realisierung seines monumentalen Pentaptychons Venezia muore im Jahr 1992 reicht.Ein grundlegender Aspekt Vedovas künstlerischer Praxis war seine medienübergreifende Arbeitsweise, für die er das Potenzial seiner Materialien immer wieder infrage stellte. Beeinflusst von der Alchemie und der Nähe des Meeres, das seine Heimatstadt Venedig umgibt, zeichnen sich die abstrakten Arbeiten dieser Werkphase durch die Verwendung von Acryl- und Nitrofarben aus. Die einander abweisenden Eigenschaften dieser beiden Materialien erzeugen auf den Bildoberflächen eine fast gespenstische Wirkung, die an Werke von Anselm Kiefer, Sigmar Polke oder Robert Rauschenberg erinnern. Die kristallisierte Struktur Vedovas Pinselstriche lässt zudem an blumenartige Salzablagerungen und die korrosive Kraft des Meeres denken.
Alchemie und insbesondere durch die Nähe des Meeres, das seine Heimatstadt Venedig umgibt, zeichnen sich die abstrakten Arbeiten dieser Werkphase durch die Verwendung von Acryl- und Nitrofarben aus. Die einander abweisenden Eigenschaften dieser beiden Materialien erzeugen auf den Bildoberflächen eine fast gespenstische Wirkung, die an Werke von Anselm Kiefer, Sigmar Polke oder Robert Rauschenberg erinnern. Die kristallisierte Struktur Vedovas Pinselstriche lässt zudem an blumenartige Salzablagerungen und die korrosive Kraft des Meeres denken.
In dem fünfteiligen Werk Venezia muore, das der Ausstellung ihren Titel gibt, spielen Themen wie Zersetzung und Verfall eine tragende Rolle. Ursprünglich als Installation von aus den Sümpfen um Venedig geborgenen Bootwracks konzipiert, spielt die monumentale Arbeit auf den Untergang der Stadt an. Die fünf Leinwände sind auch von Vedovas persönlichen Erfahrungen mit der Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs und seiner Arbeit im zerstörten Berlin in den 1960er Jahren geprägt. Während seines gesamten Schaffens suchte Vedova unablässig nach Wegen, als Künstler auf politische und soziale Herausforderungen reagieren zu können, und die Werke in der Ausstellung reflektieren Ideen von Dekadenz und Niedergang.
Vedova war bereits zu Lebzeiten stark mit der Stadt Salzburg verbunden. Nach dem Weggang des Gründers Oskar Kokoschka wurde er an die Internationale Sommerakademie für bildende Kunst berufen und lehrte dort fünf Sommer lang zwischen 1965 und 1969. Auch in den darauffolgenden Jahrzehnten kehrte er wiederholt an die Sommerakademie zurück und seine Arbeiten waren in Salzburg in Ausstellungen wie Vedova und Salzburg (1988) im Künstlerhaus zu sehen.