Der Leondinger Künstler Franz Ecker ist ihnen vielleicht ein Begriff. Einerseits durch sein unkonventionelles Auftreten, insbesondere aber durch seine künstlerische Arbeit, die sich im Linzer Zentralraum und darüber hinaus großer Beliebtheit erfreut.Franz Ecker starb 1999 an einem Leberversagen durch verordnete Medikation und dem übermäßigen Genuß von alkoholischen Getränken. Er war erst 55 Jahre alt.
Wie alles anfing und wie sich der Weg des Franz Ecker bereits in frühen Jahren abzeichnete, davon erzählt das neue Buch der Edition Hofkabinett. Es enthält die authentische Liebesgeschichte des jungen Franz mit seiner Ruth. Erzählt von Ruth, mit Familiennamen Aspöck, heute Schriftstellerin und Publizistin. Die Autorin Roswitha Perfahl erinnert sich in einem Essay an ihr 7. Lebensjahr. Damals traf sie Franz Ecker zum ersten Mal. Andreas Egger, Künstler und Ecker - Kenner ("Are you lonesome tonight", Dokuspielfilm über Franz Ecker) recherchierte an der Akademie bei ehemaligen Kollegen wie Reimo Wukounig und Gerhard Gutruf. Davon erzählt er in seinen "Betrachtungen".
Über 100 noch nie gezeigte Papierarbeiten von Franz Ecker aus den Jahren 1966 bis 1973 werden zum Großteil ganzseitig abgebildet, private Fotos und Briefe von Franz an Ruth ergänzen die Publikation.
Ruth Aspöck - Franz Ecker: Die Liebe im Kabinett A4 Querformat, 200 Seiten, 124 Abbildungen, Hardcover, Papier 135g, erste Auflage 100 Stück.
40 Exemplare werden als Vorzugsausgabe angeboten, nummeriert, inklusive einer Original Kreidezeichnung von Franz Ecker aus dem Jahr 1983.
Das Buch ist nur im Hofkabinett (lokal und online) erhältlich.
Präsentation am Donnerstag, den 13. Oktober 2022, um 19 Uhr im Hofkabinett, Hofgasse 12, 4020 Linz.
Franz Ecker war ein höchst sensibler hochbegabter Mensch, als er 1962 in die Akademie der Bildenden Künste in Wien eintrat. Er wurde ausgezeichnet und galt als große Hoffnung der österreichischen Gegenwartskunst. Die Linzer Galerien Lehner und Bejvl erkannten früh sein Potential und förderten ebenso wie der Kunsthändler Wilhelm Seidler den jungen Künstler durch Ankäufe und Ausstellungen.
Die herrschende bürgerliche Gesellschaft aber war nicht kompatibel mit dem anarchischen "Wilden", der sich keinen Regeln unterwerfen wollte und stellte ihn an den Rand. Er wurde als geisteskranker Alkoholiker stigmatisiert. Sein Werk wurde dennoch (günstigst) gekauft, weils gefiel und manche wahrscheinlich auch mit einer Preissteigerung spekulierten.
Ein weiteres, wenn auch zweifelhaftes Kompliment an den Künstler Franz Ecker ist es, dass etliche gefälschte Arbeiten im Umlauf sind. Im Hofkabinett werden nur Arbeiten angeboten, von denen unzweifelhaft feststeht, dass sie aus Eckers eigener Hand stammen.
Entdecken Sie das Wesen des Franz Ecker, eines liebevollen, einfühlsamen und empfindlichem Menschen, dem die gesellschaftlichen Um- und Zustände einen verhängisvollen Weg vorgezeichnet haben.