- Mit freundlicher Genehmigung von: Zierer

Was: Ausstellung

Wann: 10.06.2022 - 31.08.2022

Die Galerie Gmurzynska freut sich, ab dem 10. Juni 2022 in Zürich eine Auswahl von Meisterwerken Roberto Mattas (Santiago de Chile, 1911 - Civitavecchia, 2002), einer weltweit führenden Figur des Surrealismus, zu präsentieren. Die zehn Gemälde, die in der Ausstellung gezeigt werden, stammen aus den Jahren 1947 bis 1969: einem Höhepunkt im Schaffen des Künstlers, der großen…
Die Galerie Gmurzynska freut sich, ab dem 10. Juni 2022 in Zürich eine Auswahl von Meisterwerken Roberto Mattas (Santiago de Chile, 1911 - Civitavecchia, 2002), einer weltweit führenden Figur des Surrealismus, zu präsentieren. Die zehn Gemälde, die in der Ausstellung gezeigt werden, stammen aus den Jahren 1947 bis 1969: einem Höhepunkt im Schaffen des Künstlers, der großen Einfluss auf die Nachkriegsbewegungen in New York und Paris hatte.

Für Roberto Matta besteht die Aufgabe des Künstlers darin, das Unsichtbare sichtbar zu machen und das Unergründliche zu zeigen. Der Künstler erfindet in seiner Malerei eine neue Perspektive, zaubert belebte Formen wie aus einer anderen Galaxie hervor, lässt Farben zerfliessen und lässt den Pinsel über die Leinwand gleiten. Die Ausdrucksbreite Mattas visueller Halluzinationen scheint grenzenlos zu sein. André Breton hat oft gesagt, dass Matta an der vordersten Front der künstlerischen Avantgarde des Surrealismus steht.

In dieser Auswahl seltener und monumentaler Gemälde kann man sehen, wie es Matta gelingt, das Rohmaterial seiner Emotionen und Visionen auf kreativste Weise auszudrücken. Der Künstler erschafft eine extra-reale Welt, die die Grenzen der Vorstellungskraft verschiebt, um die Welt durch die Wände des Bewusstseins zu sehen. Mattas Werke zeigen eine imaginäre Welt in Bewegung: Zeichnungen, die wie ein Storyboard oder ein Science-Fiction-Comic-Panel aufgebaut sind. Seine Werke lassen uns in eine Art vierte Dimension eintauchen, wie zum Beispiel das monumentale Triptychon La nature unie (1965), das den Betrachter in eine Umgebung einhüllt, wie 1973 in Amiens in einer bahnbrechenden und die Schwerkraft überwindenden Installation demonstriert wurde. Seine Erweiterung der Wahrnehmungsdimensionen wurde von William Rubin, dem entscheidenden Kurator des Museum of Modern Art, auf den Punkt gebracht, der schrieb: “Matta ist der einzige Maler nach Duchamp, der völlig neue Möglichkeiten im illusionistischen Raum erforscht.”

Roberto Matta war nicht nur ein bedeutender Avantgarde-Maler, sondern auch Vorläufer der Visionäre der Zukunft und beeinflusste zahlreiche andere moderne Meister. Seine monumentalen und abstrakten Gemälde, die ebenso oft mit Bürsten und Lappen wie mit Pinseln gemalt wurden, waren ein Vorläufer der aufkommenden abstrakten expressionistischen Bewegung. Das von Matta mitentwickelte automatische Malverfahren beeinflusste zweifellos den impulsiven malerischen Gestus der amerikanischen Maler jener Zeit. In New York vermittelte er diese Techniken an Persönlichkeiten wie Robert Motherwell und Jackson Pollock, der Roberto Matta seine surrealistische Erziehung, seine Hang auf monumentalen Leinwänden zu malen, und seine Bekanntschaft mit seiner Mäzenin Peggy Guggenheim verdankt. Sein grundlegender Einfluss auf die New Yorker Schule lässt sich in der Aussage Motherwells zusammenfassen, dass Matta “der energischste, poetischste, charmanteste und brillanteste junge Künstler war, den ich je getroffen habe”, und wird von vielen anderen wiederholt.

Die Ausstellung von Roberto Matta in der Galerie Gmurzynska findet zu einer Zeit statt, in der der Surrealismus in der internationalen Kunstszene ein starkes Revival erlebt. Die aktuelle Biennale von Venedig stellt Gemälde von Surrealistinnen in den Mittelpunkt; das Guggenheim Museum präsentiert eine Ausstellung Surrealism and Magic: Enchanted Modernity, in der Matta neben Tanguy und Ernst zu sehen ist; die Ausstellung Surrealism Beyond Borders in der Tate Modern stellt außereuropäische surrealistische Künstler vor... Das Erbe des Surrealismus, das die heutige Kunstwelt durchdringt, ist in den Werken vieler aufstrebender Künstler spürbar. Mehr denn je sollten wir uns mit einem Mitbegründer dieser Kunstrichtung wie Roberto Matta näher befassen.

Der umfangreiche Katalog zur Ausstellung enthält neue Essays von Dr. Jérôme Neutres (ehemaliger Direktor der Réunion des Musées nationaux-Grand Palais, Paris), Prof. Dr. Fabrice Flahutez (Université de Lyon), Prof. Elizabeth Goizueta (Boston College), Prof. Dr. Robert Mattison (Lafayette College), Dr. Daniel Rapoport (Fraunhofer EMB) und Prof. Dr. med. Jan A. Fischer

Tags: Bildhauer, Gemälde, Kunst, Malerei, Roberto Antonio

Montag - Freitag: 10:00 -18:30
Samstag:  10:00 -16:00

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