Eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst kuratiert von Dr. Gisbert Porstmann und Prof. April A. Eisman, Iowa State UniversityAm 25. Mai 2022 öffnet die Städtische Galerie ihre Türen für die Präsentation einer Künstlerin, die selbst schon fast zu einer Institution Dresdens geworden ist. Dennoch ist dies ihre erste umfassende Werkschau in der Stadt.
Seit über vierzig Jahren gestaltet und prägt Angela Hampel das Kunstgeschehen in Dresden. Hier hat sie ein umfangreiches künstlerisches Werk geschaffen. Sie ist Malerin, aber auch Zeichnerin und Grafikerin. Darüber hinaus verwirklicht sie Installationen, ist an Performances beteiligt und verfasst poetische Texte. Ihre künstlerischen Ausdrucksweisen entwickelt sie bis heute permanent weiter. Als Mitbegründerin der Dresdner Sezession 89 trat sie für die Sichtbarkeit der Kunst von Frauen ein und engagiert sich bis zum heutigen Tag in kulturpolitischen Diskussionen. Leben und Tod, Tier und Mensch, die Beziehung zwischen Mann und Frau sind die Themen, mit denen die Künstlerin große, existentielle Inhalte verhandelt. Motivisch greift sie dabei häufig auf mythologische Archetypen zurück. Augenfällig ist die expressive Formensprache, mit der sie ihre Bildwelten entwickelt – lebendig und kraftvoll.
Die Leihgaben stammen aus dem eigenen Bestand der Städtischen Galerie sowie aus den Staaatlichen Museen zu Berlin, Nationalgalerie, dem Albertinum, Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, der Sächsischen Landesärztekammer, der Stiftung Osterberg für Kunst und Kultur, Sammlung Nachlass Andreas Funken, dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst, dem Museum der bildenden Künste Leipzig, Leihgabe Sammlung Ludwig, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, Hannover und von privaten Leihgebern.
Die Ausstellung nimmt das Schaffen Angela Hampels von seinen Anfängen in den frühen 1980er Jahren bis in die Gegenwart in den Blick und konzentriert sich dabei in erster Linie auf Malerei und Zeichnung. Beide Gattungen sind jeweils mit annähernd 30 Werken vertreten.
Im Treppenhaus unseres Museums werden Sie von freischwebenden bemalten Rollos aus den 1980er Jahren begrüßt. Zudem sind zwei große Installationen aus der Zeit um 1990 zu sehen. Auch Angela Hampels druckgrafisches Werk wird berücksichtigt: Diesem wichtigen Teil ihres Schaffens ist unser Projektraum »Neue Galerie« gewidmet, der separat von Dr. Carolin Quermann kuratiert wurde. Auch hier werden knapp 30 Arbeiten gezeigt, darunter ausgewählte originalgrafische Künstlerbücher.
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog (deutsch/englisch) erschienen. Preis: 30 Euro (ISBN 978-3-7356-0854-3)