Es war eine besondere Attraktion im Rahmen der Ausstellung «Dance Me to the End of Love», die das Bündner Kunstmuseum 2020 dem Totentanz widmete: Das grosse Bildtuch Apocalypso von Jean-Frédéric Schnyder.
Auf 12 Metern Länge ist eine Szenerie aufgespannt, in deren Mitte eine Zirkusszene das Geschehen dominiert. Der Vorhang, vor dem sich die Figuren akrobatisch in Szene…
Es war eine besondere Attraktion im Rahmen der Ausstellung «Dance Me to the End of Love», die das Bündner Kunstmuseum 2020 dem Totentanz widmete: Das grosse Bildtuch Apocalypso von Jean-Frédéric Schnyder.
Auf 12 Metern Länge ist eine Szenerie aufgespannt, in deren Mitte eine Zirkusszene das Geschehen dominiert. Der Vorhang, vor dem sich die Figuren akrobatisch in Szene setzen, gibt links und rechts zwei Bildwelten frei, die gegensätzlicher nicht sein könnten und wie Tag und Nacht erscheinen, mit Sehnsuchtsmotiven auf der einen Seite und apokalyptischen Visionen auf der andern. Die in freier Assoziation aufgereihten Bildmotive entstammen ganz verschiedenen Bildwelten. Jean-Frédéric Schnyder gelingt es, diese in einem grossen Erzählfluss zu verbinden. Er führt uns dabei ständig vom Grossen ins Kleine und vom Kleinen ins Grosse, vom Nahen ins Ferne und wieder zurück. Wir werden hin und her geworfen, springen vom Einen ins Andere, bis uns schwindlig zu werden droht. Heute ist dieses Monumentalwerk als Depositum von Jean-Frédéric Schnyder und Margret Rufener im Bündner Kunstmuseum und wird nun erstmals im Rahmen der Sammlung mit einer Gruppe neu erworbener Vorzeichnungen zu diesem Bild gezeigt.