Sanft vom Licht durchschienen und matt glänzend, schmeichelnd weich in der Berührung und doch härter als Stahl, von der Natur geschaffen und vom Menschen zum Leben erweckt – kein anderes Material wurde in China so sehr geliebt wie die Jade.Seit frühester Zeit wird der Jade eine magische Wirkung zugeschrieben. Als Grabbeigabe verleiht sie Unsterblichkeit, als Medizin fördert sie die Gesundheit, und als Talisman verheisst sie Glück und Schutz.
Ab dem 10. Jahrhundert wurden archaische Jaden zu Sammelobjekten, da es bei den Mitgliedern der gelehrten Oberschicht zum guten Ton gehörte, eine persönliche Kollektion von Antiquitäten zu besitzen. Gleichzeit begann man aber auch, Jade zu kleinen, nur wenige Zentimeter grossen Skulpturen zu verarbeiten.
Die Faszination für Jade erlebte im 18. Jahrhundert einen Höhepunkt. Die Handwerker nutzten die natürlichen Qualitäten des Materials – Farbwechsel oder Einschlüsse etwa – geschickt in der Gestaltung ihrer Werke. Die Art der Objekte umfasst vor allem Tiere und Pflanzen in allen Variationen und Kombinationen. Dabei ist die Fantasie der Schnitzer grenzenlos und die Feinheit der Gestaltung atemberaubend.
Die Ausstellung zeigt die Sammlung des Museums Rietberg gemeinsam mit grossformatigen Aufnahmen des Fotografs Felix Streuli, die ungeahnte Details der Jadeobjekte ans Licht bringen.