Foto: Sophie Allerding, Leuchtende Augen Foto: Sophie Allerding, Leuchtende Augen - Mit freundlicher Genehmigung von: Deichtorhallen

Was: Ausstellung

Wann: 11.02.2022 - 01.05.2022

Mit der Ausstellung GUTE AUSSICHTEN – JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE 2020/2021 präsentiert das Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg vom 11. Februar – 1. Mai 2022 die Preisträger*innen des renommierten Nachwuchspreises für Absolvent*innen der Fotografie. Im 17. Jahrgang von GUTE AUSSICHTEN wählte die Jury acht Preisträger*innen aus.

Jeder GUTE AUSSICHTEN-Jahrgang…

Mit der Ausstellung GUTE AUSSICHTEN – JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE 2020/2021 präsentiert das Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg vom 11. Februar – 1. Mai 2022 die Preisträger*innen des renommierten Nachwuchspreises für Absolvent*innen der Fotografie. Im 17. Jahrgang von GUTE AUSSICHTEN wählte die Jury acht Preisträger*innen aus.

Jeder GUTE AUSSICHTEN-Jahrgang ist ein Seismograph, in dessen Ausschlägen das vielgestaltige Echo der aktuellen gesellschaftlichen und politischen, wie auch ästhetischen und medialen Diskurse widerhallt. Die ausgewählten Fotograf*innen lassen sich angelehnt an Brigitte Kronauers Roman »Das Schöne, Schäbige, Schwankende« betrachten. Kronauer ist der Auffassung, dass die in ihrem Buch porträtierten Figuren diese drei Entwicklungsstufen zu durchlaufen hätten. Auf die Fotografie übertragen zerlegen die GUTE AUSSICHTEN-Künstler*innen ihre Themen, Modelle und Motive in zahlreiche mögliche Wirklichkeiten, die allesamt das »Schöne, Schäbige oder Schwankende« offenbaren.

Die an der HAW Hamburg und der Royal Academy of Arts, Den Haag ausgebildete SOPHIE ALLERDING setzt sich in ihrem Zyklus »Leuchtende Augen« mit der physischen Verbindung von Mythen im brasilianischen Amazonas-Regenwald auseinander - was dabei entsteht ist purer, magischer Realismus.

In multimedialen, raumgreifenden Arbeit »Ataxia/Ataraxia« sucht der in Leipzig lebende LEON BILLERBECK, der an der Bauhaus Universität in Weimar studiert hat, nach Formen der Konfrontation und Verarbeitung der neurologischen Krankheit seines Vaters.

ROBIN HINSCH, der ebenfalls u.a. an der HAW Hamburg studierte, hinterfragt in »WAHALA« die Ausbeutungsmechanismen und Produktionsbedingungen der weltweiten Förderung fossiler Brennstoffe. Eine frühere Serie von Hinsch war bereits 2015 im Rahmen des European Photo Exhibition Award in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen.

Die Berliner Fotografin JANA RITCHIE richtet in ihrer Langzeit Serie »Familie Ritchie« den Fokus auf die Ambivalenz sowie das Individualitäts- und Unabhängigkeitsbestreben von sich selbst und ihren durchwegs weiblichen Familienmitgliedern.

TINA SCHMIDT und KERRY STEEN, die ihren Abschluss an der Fachhochschule Bielefeld machten, belegen in »The Evidence of Jahalin« die Existenz der Jahalin-Beduinen in der Khan-al- Ahmar School Community, einem Beduinendorf inmitten der Westbank, und dokumentieren deren Vertreibung durch die israelische Siedlungspolitik.

In der für die Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig entstandenen Abschlussarbeit »Blastogenese X« inszeniert CONRAD VEIT einen als Tierdokumentation getarnten Schwarzweißfilm aus hybriden Lebensformen, der jede Grenze zwischen Mensch und Tier sowie Männlichkeit und Weiblichkeit dekonstruiert. In »squares« von KONSTANTIN WEBER treiben selbst programmierte oder gefundene KI-basierte Programme den Transformationsprozess an und ignorieren das eigentliche fotografische Motiv. Weber studierte Soziologie und Humangeographie in Frankfurt sowie Freie Bildende Kunst in Mannheim und Offenbach. Summa summarum präsentiert GUTE AUSSICHTEN – JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE 2020/2021 über 130 Fotografien, zehn Videos, sieben Klang- und Soundinstallationen, fünf skulpturale Objekte, vier Smartphones mit Gesichtserkennungssoftware, drei Bücher, zwei Soundfiles mit Bild-zu-Text-KIs, einen 16mm-Film, ein Heft, eine Plastiktüte mit fotografischen Fragmenten und eine webbasierte QR-Code-Applikation.

Tags: Farbfotografie, Junge Kunst

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