Matthew Barney, Elk Creek Burn (Detail), 2018 Drehkiefer, Kuperguss, Messing und Blei, gegossenes Polycaprolacton, 99.1 × 1084.6 × 266.7 cm, Installationsansicht: «Matthew Barney: Redoubt», UCCA Center for Contemporary Art, Beijing, 28. September 2019 – 12. Januar 2020; Courtesy UCCA Center for Contemporary Art, BeijingLaurenz-Stiftung, Basel Matthew Barney, Elk Creek Burn (Detail), 2018 Drehkiefer, Kuperguss, Messing und Blei, gegossenes Polycaprolacton, 99.1 × 1084.6 × 266.7 cm, Installationsansicht: «Matthew Barney: Redoubt», UCCA Center for Contemporary Art, Beijing, 28. September 2019 – 12. Januar 2020; Courtesy UCCA Center for Contemporary Art, BeijingLaurenz-Stiftung, Basel - Mit freundlicher Genehmigung von: schaulager

Was: Ausstellung

Wann: 22.09.2021 - 25.09.2021

Ein Performanceprojekt im Schaulager Basel im Auftrag der Laurenz-Stiftung; produziert von Matthew Barney und Jonathan Bepler unter Mitwirkung der Basel Sinfonietta; mit Jill Bettonvil, Sandra Lamouche, K.J. Holmes und anderen.

Während der diesjährigen Art Basel präsentiert das Schaulager Catasterism in Three Movements, ein neues Werk von Jonathan Bepler und Matthew…

Ein Performanceprojekt im Schaulager Basel im Auftrag der Laurenz-Stiftung; produziert von Matthew Barney und Jonathan Bepler unter Mitwirkung der Basel Sinfonietta; mit Jill Bettonvil, Sandra Lamouche, K.J. Holmes und anderen.

Während der diesjährigen Art Basel präsentiert das Schaulager Catasterism in Three Movements, ein neues Werk von Jonathan Bepler und Matthew Barney. Die Performance beinhaltet eine neue symphonische Komposition von Jonathan Bepler, die von der Basel Sinfonietta uraufgeführt wird, sowie eine Choreografie, die Matthew Barney mit den Tänzerinnen K.J. Holmes und Sandra Lamouche erarbeitet hat. Holmes und Lamouche knüpfen an ihre Rollen aus Barneys aktuellem Film Redoubt (2018) an und erweitern diese. Die dreiteilige Performance findet im Schaulager statt, wo Werke von Barney und dem amerikanischen Maler Albert Bierstadt aus dem 19. Jahrhundert zu sehen sind. Das Projekt setzt die Reihe der Auftragsarbeiten fort, die die Laurenz-Stiftung Basel seit ihrer Gründung neben den grossen Ausstellungen im Schaulager initiiert und ermöglicht hat.

Der international bekannte US-amerikanische Künstler und Filmemacher Matthew Barney (*1967) und der Komponist Jonathan Bepler (*1959) werden in den Ausstellungsräumen des Schaulagers Basel eine Performance aufführen. Die Basel Sinfonietta, ein einzigartiges, auf zeitgenössische Musik spezialisiertes Sinfonieorchester, wird Beplers neue Komposition interpretieren. Diese geht aus Barneys und Beplers langjähriger Zusammenarbeit mit renommierten Musikerinnen und Musikern in experimentellen und unkonventionellen Kontexten hervor. Darüber hinaus hat Barney mit den Tänzerinnen/Choreographinnen K.J. Holmes und Sandra Lamouche, die auch in seinem jüngsten Film Redoubt (2018) mitwirken, neue Choreographien entwickelt, die die grundlegenden Themen von Redoubt erweitern. Die dreiteilige Performance umfasst ein Kammerkonzert, das rund um Barneys monumentale Skulptur Elk Creek Burn (2018) aufgeführt wird, die dem abgebrannten Wald in Idaho entstammt, in dem Redoubt gedreht wurde. Beim Schreiben der Filmmusik zu Redoubt bestimmte Bepler die Klang- landschaft der Natur zur Grundlage für seine Komposition. Für die Performance im Schaulager wählte er Barneys Skulptur als Ausgangspunkt, um eine von der Filmerzählung völlig unabhän- gige musikalische Richtung einzuschlagen, die aber immer noch von der Schnittstelle zwischen dem Irdischen, dem Kosmischen und dem Technologischen ausgeht.

Ein Katasterismus erzählt die Geschichte, wie ein mythologischer Held in ein Sternbild verwandelt wird; in seiner grundlegendsten Definition meint der Begriff eine «Platzierung inmitten der Sterne». Die Idee, Mythologie und Vermessung miteinander zu verbinden, bildet eine weitere Grundlage für die Aufführung im Schaulager. Catasterism gliedert sich in drei Teile. Part 1: Cadastre befasst sich mit Praktiken der Landvermessung und Grenzziehung, Praktiken, die für die westliche Landbewirtschaftung unerlässlich sind. Mit einem von den Streicherinnen und Streichern der Basel Sinfonietta formierten «Wald» und vor dem Hintergrund eines Gemäldes des amerikanischen Malers Albert Bierstadt zeichnet eine Landvermesserin den Raum des Schaulagers mit ihrem Körper und einem Vermessungsstativ nach. Der Akt gipfelt in der Verwandlung von Diana in ein Sternbild.

Part 2: Catasterism Suite ist ein 30-minütiges Kammerkonzert für ein Orchester, aufgeführt von der Basel Sinfonietta, mit Elk Creek Burn als Präsenz in der Kammer. Part 3: Catastasis entfaltet sich im Atrium des Untergeschosses. In der dramatischen Terminolo- gie ist die «Katastase» die dem Höhepunkt eines Stücks unmittelbar vorangehende, sich steigernde Verwicklung. Hier umkreisen sich drei Tänzerinnen als kosmische Körper, während die Musikerinnen und Musiker die Ausstellungsräume, Geschosse und Nebenräume des Schaulagers mit einem Klangfeld aus Musik und Tönen ausfüllen. Catasterism in Three Movements bezieht sich auf Matthew Barneys aktuellen Film Redoubt. Darin verwebt Barney die Geschichte von Diana und Aktaion mit Erzählungen, die in der amerikanischen Mythenbildung wurzeln und in der heutigen Gesellschaft und Politik weiterleben. Der Film verbindet Musik, Tanz und visuelle Kunst mit der kargen Schönheit der winterlichen Landschaft der Sawtooth Mountains in Idaho im Nordwesten der USA. In Redoubt ist Diana in der Wildnis als Scharfschützin auf der Jagd nach Wölfen. Die fiktive Jagd wird von Barney selbst beobachtet, der als Ranger des US Forest Service auftritt. Im Verlauf des Films fertigt der Künstler Zeichnungen auf galvanisierten Kupferplatten an, die er im Labor der Galvaniseurin (gespielt von K.J. Holmes) vollendet. Der Reifentanz einer indigenen Performerin (Sandra Lamouche) treibt die Handlung, deren Höhepunkt in einem Schuss gipfelt, voran. In Catasterism wird die Rolle der Diana von der Athletin Jill Bettonvil übernommen.

Tickets: www.schaulager.org/catasterism Medienkontakt: Isabel Friedli, T +41 61 332 32 24, i.friedli@schaulager.org, www.schaulager.org

Hinweis: Die Aufführung enthält in Teil 1 laute Geräusche. In Teil 1 wird ein Laserlicht verwendet. Die Zuschauerinnen und Zuschauer werden gebeten, ihre Mobiltelefone für die Dauer der Aufführung auf lautlos zu stellen. Die Aufführung darf weder fotografiert, gefilmt noch sonst aufgenommen werden. Mit dem Besuch dieser Aufführung erteilen Sie dem Schaulager und Matthew Barney die Erlaubnis, Ihr Bild in der Videodokumentation des Projekts zu verwenden.

Tags: Filme, Jonathan Bepler, Matthew Barney, Performance

ÖFFNUNGSZEITENDienstag, Mittwoch, Freitag 10-18 UhrDonnerstag 10-20 UhrSamstag, Sonntag 10-18 UhrMontag geschlossen
EINTRITTSPREISETicket für drei Eintritte (nicht übertragbar) Regulär CHF 18.–, reduziert CHF 12.–