Fachwerkgehöft in Odisheim * Foto: Büro Cappel Reinecke Himmelpforten Fachwerkgehöft in Odisheim * Foto: Büro Cappel Reinecke Himmelpforten - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Ausstellung

Wann: 17.06.2021

Einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Reetdachsanierung eines Wohn- und Wirtschaftsgebäudes in Odisheim stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung. Der für das Sietland typische Reetdachhof gehört somit zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der…
Einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Reetdachsanierung eines Wohn- und Wirtschaftsgebäudes in Odisheim stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung. Der für das Sietland typische Reetdachhof gehört somit zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

In dem alten landwirtschaftlich geprägten Kulturland südlich der Elbmündung befinden sich entlang des Weser-Elbe Schifffahrtswegs zahlreiche kleine Dörfer. Odisheim ist eine Siedlung, die seit dem 13. Jahrhundert in dem einst moorigen Gebiet des Sietlands nachzuweisen ist. Die für das Sietland typische Hofanlage an der Deichstraße wird auf 1890 datiert. Abgesehen von einigen Umbauten der jüngsten Vergangenheit, die wieder rückgängig gemacht werden sollen, ist das Ensemble weitgehend ungestört erhalten.

Die beiden reetgedeckten Fachwerkbauten mit Ziegelausfachungen stehen entlang eines der Entwässerungsgräben im Marschland. Die unterschiedlichen Firsthöhen und Bautechniken zeigen, dass Wohn- und Stallbereich wahrscheinlich nicht in einem Zug errichtet wurden.

Beim Hauptgebäude handelt es sich um ein langgestrecktes Wohnstallhaus in Zweiständerbauweise mit Kammerfach. Erschlossen wird der Wohnteil von der Traufseite her, während ein großes Tor in der Hausmitte am Ostgiebel auch Fuhrwerken den Zugang zum ehemaligen Wirtschaftsteil bot. Die östlich sich anschließende Kornscheune, die aus wiederverwendeten Materialien erbaut wurde, ist etwas kleiner als der Hauptbau, das Tor am Ostgiebel steht nicht in der Gebäudemitte.

Tags: Baudenkmäler, Dachsanierung, Denkmalpflege, denkmalschutz, Denkmalstiftung, Fachwerkhaus

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