„Schau mich an! Frauenporträts der 1920er Jahre“ stellt mit 24 Werken unterschiedliche Praktiken der Porträtfotografie im Berlin der Zwanziger Jahre in ein Spannungsfeld. Konventionelle und moderne Auf- nahmen gewerblicher Fotoateliers werden künstleri- schen und experimentellen Fotografien und Collagen gegenübergestellt.Die Grundlage bilden Frauenporträts, die zwischen 1920 und 1930 als Auftragsfotografien entstanden, und die Lothar Brieger (1879–1949) als Druckvorlagen für seine Abhandlung „Das Frauengesicht der Gegen- wart“ (1930) dienten. Darin beschreibt der Kunsthis- toriker das sich ändernde Gesicht der berufstätigen Frau und veranschaulicht seine These anhand von 71 Bildtafeln zeitgenössischer Berühmtheiten und Berufsgruppen. Zeitgleich zu diesen facettenreichen Aufnahmen der Neuen Frau experimentierten gesell- schaftskritische Künstler*innen mit Fotomontage und Collage sowie Inszenierungen vor der Kamera. Sicht- bar wird ein diverses, modernes, kreatives und vor allem selbstbewusstes Bild der Frau der Weimarer Republik.
OnlinepräsentationAuf der Museumswebsite wird ein Einblick in die Aus- stellung angeboten. Es werden ausgewählte Künst- ler*innen vorgestellt sowie einige auf den Fotografien abgebildete Personen: berlinischegalerie.de/frauenportraets- Onlinepräsentation
Künstler*innen: Marta Astfalck-Vietz, Marta Astfalck-Vietz und Heinz Hajek-Halke, Steffi Brandl, Atelier Gerstenberg (fr. Dührkoop), Raoul Hausmann, Carry & Nini Hess, Hannah Höch, Richard Kauffmann, Frieda Riess, Cami Stone