Foto: Henning Koepke Foto: Henning Koepke - Mit freundlicher Genehmigung von: gaeg

Was: Ausstellung

Wann: 19.08.2021 - 24.09.2021

Die Turmfalken sind ausgeflogen und am 14. August ging es los: Eine Karawane aus 40 Freiwilligen und Mitarbeitern aus der Schweiz und Deutschland inklusive drei Pferde trugen die notwendigen Einzelteile in etwa drei Stunden von der Passstraße hinauf auf 2.650 m zum Felsentor. Das Künstlerduo GÆG (Thomas Huber und Wolfgang Aichner) und weitere professionelle Helfer bauten in…
Die Turmfalken sind ausgeflogen und am 14. August ging es los: Eine Karawane aus 40 Freiwilligen und Mitarbeitern aus der Schweiz und Deutschland inklusive drei Pferde trugen die notwendigen Einzelteile in etwa drei Stunden von der Passstraße hinauf auf 2.650 m zum Felsentor. Das Künstlerduo GÆG (Thomas Huber und Wolfgang Aichner) und weitere professionelle Helfer bauten in den nächsten Tagen die Uhr zusammen und hängten sie in das weithin sichtbare Felsentor bei Fuorcla digl Leget. Es war aufwendig und aufregend, hat aber alles gut geklappt!

Ab Donnerstag, 19. August ist die Uhr nun für die Öffentlichkeit sichtbar. Nach einer wunderschönen Wanderung an Bach und Wasserfall vorbei durch eine Hochebene mit Murmeltieren gelangt man ins felsige Gebiet des ehemaligen Tiefseebodens der Thetys und zum Felsentor (beschilderter Abstecher vom Wanderweg). Sie sehen dann, was mit der Zeit passiert….

Installationsdauer: 19. August – 24. September 2021UND ENDLICH. Eine Installation am Schweizer Julierpass zum Thema Zeit Ein Projekt des Künstlerduos GÆG (Wolfgang Aichner und Thomas Huber)

Ort: Unterhalb vom Fuorcla digl Leget, Julierpass, Graubünden, Schweiz Termin: 19. August bis 24. September 2021

Ab dem 14. August 2021 montierte das Künstlerduo GÆG (Wolfgang Aichner und Thomas Huber) am Fuorcla digl Leget, einem wildromantischen Felsentor unweit vom Julierpass, eine große Uhr in die Felsöffnung. Die Menschen, die sich ihr nähern, erleben etwas, was normalerweise nicht erlebbar ist: erst die Verlangsamung und dann den Stillstand der Zeit.

Wieder war die Liebe zu den Bergen und der Natur Auslöser für ein neues Kunstprojekt. Mit Humor und Originalität geht das Künstlerduo GÆG seine Projekte an und scheut dabei keine Mühen und keine weiten Wege. Das Künstlerkollektiv GÆG (global aesthetic genetics), gegründet 2005 von den Münchner Künstlern Wolfgang Aichner und Thomas Huber, entwickelt für das Projekt UND ENDLICH eine Uhr, die stehen bleibt, wenn wir uns ihr nähern.

Das Kollektiv GÆG ist bekannt für spektakuläre, aber auch feinsinnige Kunstprojekte in der unberührten Landschaft. In guter Erinnerung ist ihr Projekt “passage2011“ (2011) geblieben, bei dem die Künstler-Alpinisten ein rotes Kunststoff-Boot von immerhin 150 Kilogramm Gewicht von Hand über den Alpenhauptkamm zogen und zur 54.Venedig Biennale brachten.

Im Jahr 2013 veranstalteten sie einen “powerwalk“ mit mitgetragenen Windrädern auf Europas größtem Gletscher, dem isländischen Vatnajökull. Im Jahr 2017 führte GÆG in “linear“ eine rechteckige Wanderung in den USA aus und zogen mit dem auf dem Rücken mitgetragenen silbernen Kugelschreiber imaginäre Staatsgrenzen durch die Staaten Utah, Wyoming und Colorado.

Im Sommer 2021 realisiert das Künstlerduo GÆG nun ein alpines Kunstprojekt am Julierpass in der Schweiz zum aktuellen Thema der sich verlangsamenden Zeit. Ist die bizarre Felsarchitektur des durch natürliche Erosion entstandenen Felstores selbst bereits eine ungewöhnliche Erscheinung, hängt in dem Himmelstor obendrein eine riesige Uhr – ein wahrlich surreal anmutendes Objekt in dieser Landschaft. Offensichtlich verlangsamen sich die Zeiger, je näher man kommt. Vor dem Felsentor angekommen, regt sich selbst der Sekundenzeiger nicht mehr. Spätestens wenn man sich wieder entfernt und der Sekundenzeiger erneut anläuft, wird klar, dass man als Einzelperson Einfluss auf das Uhrobjekt (oder gar den wirklichen Zeitverlauf?) hat.

Der Zugang zum Projekt ab dem Julierpass ist in einer etwa 1,5 h dauernden Wanderung für alle Kunst- und Naturfreunde offen. Alle bisher bekannten notwendigen Richtlinien und Sicherheitsvorkehrungen können eingehalten werden. Der Aufbau der Installation entstand in Zusammenarbeit mit den Behörden im Kanton Graubünden und in der Gemeinde Surses und Domleschg. Auf den möglichst geringen ökologischen Fußabdruck im hochalpinen Raum wird geachtet.

Die benötigen Einzelteile der Installation wurden in einer inszenierten "Karawane" mit Freiwilligen und Mitarbeitern auf den Berg zum Felsentor getragen. Das Projekt wurde ab der Transportkarawane bis zur Fertigstellung von Fotografen begleitet. Ihre Film- und Fotodokumentation kann auf Anfrage ab der Fertigstellung gerne für Veröffentlichungen zur Verfügung gestellt werden.

Fotos: Henning Koepke Fotos: Henning Koepke - Mit freundlicher Genehmigung von: gaeg
Tags: Aktionskunst, Installationen, Thomas Huber, Wolfgang Aichner

Weitere Informationen in Kürze auf www.gaeg.netWolfgang Aichner, Tel.Nr. +49 171 140 96 24, info@gaeg.netSibylle Omlin Tel.Nr.  +41 79 665 78 30 (Kontakt Schweiz)