Nach den Vorgaben der aktuellen Coronaverordnung, wird eine Eröffnung nicht stattfinden können. Ein Besuch der Ausstellung ist möglich, bitte die geltenden Vorgaben beachten oder in der Galerie anrufen) Ab dem 11.4. besteht die Möglickeit die komplette Ausstellung online zu besuchen: www.galerie-ueberlingen.de/vr/Gabriele Einstein malt vorrangig Landschaften und Porträts. Das sind zwei der großen Gattungen der Malerei, die uns seit der Antike begleiten, beide in ihrer Bedeutung und Bedeutsamkeit aufs Schönste dem Wandel der Zeiten unterlegen. Es ging natürlich lange um ein Anmalen gegen das Vergessen. Porträts waren für die Ewigkeit, Landschaften dienten als Projektionsräume menschlicher Gesinnungen. Das Aufkommen der Fotografie erst warf dieses Credo über den Haufen, konnte ein Foto sich doch immer besser erinnern, als ein Gemälde. Schlussendlich ist die Veränderung vielleicht auch gar nicht so groß, die alten Anforderungen sattelten nur ein neues Medium, denn in den massenhaft in den sozialen Netzwerken geteilten Selfies und Selfies mit Landschaft stemmt sich das Subjekt gegen die Eintönigkeit des Alltags und hüllt sich in digital retuschierte Schönheit wie in einen alten Mantel. Eine Vergewisserung von Schönheit, der eigenen Schönheit, also, und auch eine Vergewisserung der eigenen Existenz.
Aber was hat das nun mit den Gemälden von Gabriele Einstein zu tun? Ein erster Blick auf ihre Landschaften offenbart dem Betrachter wundervoll wenig. Eine vage verschwimmende Linie trennt zwei Bereiche von in sich bewegten Farbflächen. Oben ätherisch anmutende Immaterialität, unten akkumuliert sich die Farbe zu einem dichteren Gespinst beinahe greifbarer Materialität. Die Farbigkeit ist stark reduziert, man könnte auch sagen Grau in Grau, würde das nicht so unerhört trostlos klingen. Viel eher schillern auf den Bildern unzählige Nuancen von Grau: Staubgrau trifft auf Meergrau, Achatgrau löst sich zu Lichtgrau auf, Regengrau, Seidengrau, Rauchgrau, Moosgrau, so poetisch kann Grau klingen und so klingen die Farbtöne auch im Bild.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.Galerie & Einrahmungern Heike SchumacherHochbildstr. 22A 88662 Überlingen07551-972866vorläufige Coronaöffnungszeiten: Di-Fr 10-13 und 15-17 Uhrwww.galerie-ueberlingen.de