Der Künstler Fritz Griebel (1899-1976) war in den verschiedensten Techniken versiert. Sein künstlerisches Interesse spannte sich von großformatigen Gobelins über Ölgemälde und Grafiken bis hin zu Scherenschnitten und Aquarellen. Letztgenannten widmet sich die Winterausstellung 2020/21 im Weißen Schloss Heroldsberg.In der Ausstellung können die Besucher Fritz Griebels bedeutendste Aquarelle aus dem Zeitraum 1919 bis in die 1960er Jahre sehen und seine künstlerische Entwicklung vom Figurativen bis hin zu geometrisierenden Abstraktionen, die sich an Paul Klees Werke anlehnen, nachvollziehen.
Eine Besonderheit war, dass Fritz Griebel ein breites Spektrum an Motiven unterschiedlicher Genres in Aquarelltechnik umsetzte. Die Vielfalt der Motive erstreckte sich vom Selbstporträt, der Landschaftsmalerei über Architektur- darstellungen bis hin zum Stillleben. Dabei bezog Fritz Griebel in seinen Aqua- rellen das Weiß des Malgrunds meisterhaft in die Komposition mit ein und schuf so leuchtende Malereien. Fritz Griebel - Meisterhafte Aquarellmalerei im Weißen Schloss Heroldsberg, 30.10.2020 bis 09.05.2021 Fritz Griebel: Pferd und Reiter, 1933
Die Schauplätze, an denen Fritz Griebel malte, zeugen von seiner Reiselust. Griebel, der zunächst bei Rudolf Schiestl in Nürnberg Grafik und ab 1922 an der Hochschule für bildende Künste Berlin bei Hans Meid studierte, zog 1927 zurück nach Heroldsberg. Er unternahm Reisen durch große Teile Europas und schuf währenddessen wunderbare Aquarelle, die neben ihrem künstle- rischen Wert auch biografische Dokumente sind.
Gerade seine Italien-Bilder begeistern mit ihren strahlenden Farben und zeigen Fritz Griebels Liebe zu Italien, einen Sehnsuchtsort, den er öfter bereiste.