Als Joseph Beuys nur wenige Tage vor seinem Tod, im Januar 1986, mit dem Wilhelm-Lehmbruck-Preis der Stadt Duisburg ausgezeichnet wird, bedankt er sich in seiner heute legendären Rede zur Überraschung der Anwesenden bei seinem „Lehrer“ Wilhelm Lehmbruck. Die Abbildung eines Werkes von Lehmbruck löste im jungen Beuys eine Art Initialzündung aus: „Alles ist Skulptur, rief mir quasi dieses Bild zu.“Beide Künstler, Lehmbruck wie Beuys, waren überzeugt, dass Skulptur die Kraft hat, nicht nur die Welt zu erklären, sondern sie zum Besseren zu verändern. Für Lehmbruck wie für Beuys gilt: „Alles ist Skulptur“. Unter diesem Leitspruch widmet sich die Ausstellung der künstlerischen Verwandtschaft zweier der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Eine Ausstellung des Lehmbruck Museums in Kooperation mit der Bundeskunsthalle in Bonn. Die Ausstellung ist Teil des Programms zum Jubiläumsjahr „beuys 2021. 100 jahre joseph beuys“, einem Projekt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Träger. Schirmherr ist Ministerpräsident Armin Laschet.