Noch bevor sich der Begriff Mobbing etabliert hatte, behandelte Christine Nöstlinger Ausgrenzung und Gewalt in ihrem Kinderbuch-Klassiker Die feuerrote Friederike. In ihrem Erstlingswerk von 1970 wehrt sich das Mädchen mit den feuerroten Haaren mithilfe ihrer Zauberkräfte gegen die Demütigungen ihrer Mitschüler/innen. Auf Anhieb ein großer Erfolg und 1972 mit dem Friedrich-Bödecker-Preis ausgezeichnet, läutete die Autorin damit eine neue Bewegung innerhalb Österreichs Kinder- und Jugendliteratur ein. Bis heute ist das Buch ein Bestseller mit immer noch aktueller Thematik.Mit der Feuerroten Friederike stellt das Karikaturmuseum Krems die großartige Schriftstellerin Christine Nöstlinger in den Fokus. In der Ausstellung sind die originalen Buch-Illustrationen zu sehen, die zu Beginn Nöstlinger selbst und später ihre Tochter Barbara kreierte. Gemeinsam mit weiteren Arbeiten der Töchter Christiane Nöstlinger und Barbara Waldschütz bietet die Ausstellung einen umfangreichen Einblick in das Werk von Christine Nöstlinger.
Eine aktuelle Auseinandersetzung mit Nöstlingers Œuvre geschieht durch AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich. Drei Künstlerinnen des internationalen Stipendienprogramms – Nina Pagalies, Stephanie Wunderlich und Martina Peters – lassen sich dafür in ihrem Schaffen von Nöstlingers Werk inspirieren.
Kurator: Gottfried Gusenbauer, künstlerischer Direktor Karikaturmuseum Krems