Insgesamt 46 Kunstschaffende sind eingeladen, ihre Werke im Rahmen der "Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler" im Bündner Kunstmuseum Chur zu zeigen. Die Jahresausstellung bietet einen Überblick über das aktuelle Kunstschaffen in und aus Graubünden und schliesst zugleich das Ausstellungsprogramm 2020 im Bündner Kunstmuseum ab. Die Jahresausstellung ist vom 13. Dezember 2020 bis am 31. Januar 2021 im Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums zu sehen.Für die Jahresausstellung sind Kunstschaffende teilnahmeberechtigt, die Bürgerinnen oder Bürger von Graubünden oder hier aufgewachsen sind, sowie alle, die festen Wohnsitz im Kanton haben. Die Künstlerinnen und Künstler konnten sich mit einer Dokumentation und einem Ausstellungsvorschlag von maximal drei Werken um die Teilnahme an der Ausstellung bewerben. Sämtliche Eingaben wurden juriert.
Die Jury setzte sich zusammen aus den KünstlerInnen Zilla Leutenegger und Dominik Zehnder, Simona Ciuccio, Sammlungskuratorin Aargauer Kunsthaus Aarau sowie Basile Specker und Thomas Spielmann als Vertreter und Vertreterin des Bündner Kunstvereins. Aus den 151 Bewerbungen hat die Jury 46 Künstlerinnen und Künstler (davon 2 Künstlerkollektive) für die Ausstellung zugelassen. Den ausgewählten Positionen stehen die weitläufigen Ausstellungsräume im Erweiterungsbau zur Verfügung.
Die erweiterte Vernissage/ Der Tag der offenen Tür findet am Samstag, 12. Dezember zwischen 10.00 und 17.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Liste der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler der JahresausstellungGiro Annen, Elia Aubry, Julia Barandun, Guido Baselgia, Mirko Baselgia, Flurin Bischoff, Roman Blumenthal, Sibilla Caflisch, Notta Caflisch, Ruben Castro, Gianin Conrad, Andriu Deplazes, Joachim Dierauer, Menga Dolf, Gerber/Bardill, Annatina Graf, Rafael Grassi-Hidalgo, Adelheid Hanselmann, Chris Hunter, Heiner Kielholz, Pascal Lampert, Miyeon Lee, Catrin Lüthi K, Sara Masüger, Daniel Meuli, Ursula Palla, Christina Peretti, Noemi Pfister, Florio Puenter, Christoph Rütimann, Patrick Salutt, Ines Marita Schärer, Stephan Schenk, Claudia Schmid, Gaudenz Signorell, Gion Signorell, Venice Spescha, Jules Spinatsch, Georg Tannò, Andrea Francesco Todisco, Hannes Vogel, Ester Vonplon, Markus Weggenmann, wiedemann/mettler.
frölicher | bietenhader. Kunstpreis Bündner Kunstverein 2020Selina Frölicher (*1985) und Micha Bietenhader (*1985) bilden zusammen das Kollektiv frölicher | bietenhader und sind die Preisträger des Kunstpreises des Bündner Kunstvereins. Die Förderung beinhaltet eine Präsentation im Rahmen der Jahresausstellung und die Herausgabe einer Publikation.Die Medieninstallation CRUSH (2020) von frölicher | bietenhader im Bündner Kunstmuseum geht auf das Videomaterial des Werks Juxtapositions (2014) zurück. Jahrelang liegen die digitalen Dateien unberührt auf einer Harddisk. Als frölicher | bietenhader die Videos erneut sichten, stellen sie fest, dass sich die Bilddaten zersetzt haben. Wie Bruchstücke einer Erinnerung sind nur zerfallene Bilder zurückgeblieben. Farbabstufungen, Pixelverhältnisse oder Bildstrukturen sind nicht wieder zu erkennen. Bevor sich die Videobilder vollständig auflösen, extrahieren die Kunstschaffenden die Restdaten und drucken sie auf Plexiglasflächen, aus denen sie amorphe Gebilde formen. Die Künstler setzen sie im Raum zueinander in Beziehung, bespielen sie zusätzlich mit Projektionen und kreieren dadurch ein sinnliches Lichtspiel. Die Installation unterlegen sie mit einer Audioebene von Duri Collenberg. Die Kunstschaffenden lassen eine einnehmende Installation entstehen, die sich ihre eigene räumliche Ausdehnung schafft.
Selina Frölicher und Micha Bietenhader beleuchten die Instabilität von Technologie und lenken den Fokus auf ihre Brüche, Lücken und Ungereimtheiten. Die elektronische Magie ihrer Installation zeigt uns das Eigenleben von Maschinen, die sich nie vollständig kontrollieren lassen.