AB DEM 11. MÄRZ HABEN WIR WIEDER FÜR SIE GEÖFFNET!Verlängert bis 6.6.2021 Max Beckmann (1884–1950) ist wie kaum ein anderer Künstler mit Frankfurt und dem Städel Museum verbunden. Von 1915 bis 1933 in Frankfurt ansässig, schuf er hier einen Großteil seiner zentralen Werke, entwickelte seinen charakteristischen Stil und erhielt 1925 von der Stadt ein Meisteratelier an der Kunstgewerbeschule. Zahlreiche Frankfurt-Ansichten, Selbstbildnisse und Porträts von Freunden und Bekannten belegen seine enge Bindung an die Stadt, die er nach seiner erzwungenen Entlassung aus seiner Lehrtätigkeit 1933 mit großem Bedauern verließ. 1937 floh Beckmann, als „entartet“ diffamiert, aus Deutschland. 1950 starb er in New York.Aufgrund seiner engen Verbindung zu Frankfurt befasst sich das Städel Museum seit fast einem Jahrhundert intensiv mit dem Sammeln und Erforschen von Beckmanns Werk, das in zahlreichen Sonderausstellungen gezeigt worden ist. Seit 1918 wurden kontinuierlich Arbeiten des Künstlers erworben, sodass das Museum heute mit elf Gemälden, zwei Skulpturen und einem mehrere hundert Blatt umfassenden grafischen Bestand über eine der weltweit umfangreichsten Beckmann-Sammlungen verfügt. Die Sonderpräsentation widmet sich anhand von ausgewählten Werken und dokumentarischem Material diesem Bestand und Beckmanns Frankfurter Jahren. Im Mittelpunkt stehen sein berühmtes „Selbstbildnis mit Sektglas“ sowie sein bedeutender Lithographiezyklus „Die Hölle“, die 1919 an einem entscheidenden Punkt seiner Karriere entstanden und sein weiteres Schaffen maßgeblich prägten.
Abbildung: Max Beckmann, Selbstbildnis mit Sektglas, 1919, Städel Museum, Frankfurt am Main, gemeinsames Eigentum mit der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Bundesrepublik Deutschland und dem Städelschen Museums-Verein, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Kuratoren: Dr. Alexander Eiling (Sammlungsleiter Kunst der Moderne, Städel Museum), Dr. Regina Freyberger (Leiterin Graphische Sammlung ab 1750, Städel Museum) Dokumentation: Dr. Iris Schmeisser (Leiterin Provenienzforschung und historisches Archiv, Städel Museum)