Kinder im Hamburger Kinderzimmer beim Spielen mit einem Kugellabyrinth,  umgeben von der ortspezifischen Rauminstallation von Olafur Eliasson (*1967) © Hamburger Kunsthalle Foto: Fred Dott Kinder im Hamburger Kinderzimmer beim Spielen mit einem Kugellabyrinth, umgeben von der ortspezifischen Rauminstallation von Olafur Eliasson (*1967) © Hamburger Kunsthalle Foto: Fred Dott - Mit freundlicher Genehmigung von: HamburgerKunsthalle

Was: Ausstellung

Wann: 21.09.2020 - 31.10.2021

Das Hamburger Kinderzimmer lädt mit der neuen Familienausstellung »Alles im Lot?« Kinder ab 6 Jahren und ihre Familien zum gemeinsamen Neuentdecken des beliebten Spiel-, Seh- und Erlebnisraums in der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle ein. Angesichts der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie ist besonders für Familien vieles aus dem Gleichgewicht geraten…
Das Hamburger Kinderzimmer lädt mit der neuen Familienausstellung »Alles im Lot?« Kinder ab 6 Jahren und ihre Familien zum gemeinsamen Neuentdecken des beliebten Spiel-, Seh- und Erlebnisraums in der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle ein. Angesichts der aktuellen Situation durch die Corona-Pandemie ist besonders für Familien vieles aus dem Gleichgewicht geraten, sodass das Miteinander zwischen sozialer und physischer Distanz immer wieder neu ausgelotet werden muss. Die Schau präsentiert ausgewählte Werke zum Thema Balance aus 300 Jahren: vom wild schwankenden Schiff des 19. Jahrhunderts, das Jean Antoine Théodore Gudin (1802–1880) auf dem Segler selbst malte, über zwischenmenschliche Balance, die Ellen Sieveking (1901–1993) in ihrer Skulptur zweier Schwestern thematisiert, bis hin zur jüngsten Arbeit, einem Video von Julius von Bismarck (*1983), das bewusst mit dem Gleichgewichtssinn der Betrachter*-innen spielt. Die Bandbreite der Medien – Gemälde, Video, Plastiken und Installationen – führen die epochenübergreifende Bedeutung des Themas vor Augen.

Ergänzend zu der Ausstellung gibt es neue Spiel- und Wanderkarten, mit der weitere Höhepunkte der Sammlung von den Alten Meistern bis zur zeitgenössischen Kunst über das Kinderzimmer hinaus erkundet werden können. Auf spielerische und familiengerechte Weise wird dabei zur Reflexion des Themas »Alles im Lot« angeregt. Dabei geht es sowohl um Körpererfahrungen als auch um gesellschaftliche und politische Dimensionen des »Auslotens«: Kippmomente werden beim Balancieren auf der partizipativen Arbeit Schiefe Ebene von Franz Erhard Walther erlebbar. Es darf gerätselt werden, von welchem Blickwinkel aus Jean Antoine Théodore Gudin seinen Segler im Sturm eingefangen hat und der sprichwörtliche Drahtseilakt ist garantiert, wenn bei Jean-Baptiste Regnault die Werte der französischen Revolution reflektiert werden. Die Spiel- und Wanderkarten sind für alle Kinder gratis an der Kasse erhältlich und können zur Vor- und Nachbereitung des Besuches auch von der Kunsthallen-Website heruntergeladen werden.

Künstler*innen Ausstellung: Marina Abramović (*1946), Joachim Albrecht (1913–1997), Bodo Baumgarten (*1940), Anthony Caro (1924–2013), Jean Antoine Théodore Gudin (1802–1880), Ellen Sieveking (*1901–1993), Julius von Bismarck (*1983) und Ulay (1943–2020).

Künstler*innen Spiel- und Wanderkarten: Edgar Degas (1834–1917), Jean Antoine Théodore Gudin (1802–1880), Jean Hélion (1904–1987), Aristide Maillol (1861–1944), Sigmar Polke (1941–2010), Jan Provoost (um 1465–1529), Jean-Baptiste Regnault (1754–1829), Richard Serra (*1939), Franz Erhard Walther (*1939).

Außerdem wurde zu »Alles im Lot?« ein Film produziert, der modellhaft die Erkundung der Ausstellung im Hamburger Kinderzimmer sowie die Nutzung der Spiel- und Wanderkarten beim Gang durch die Sammlungsräume entdecken lässt. Der Film ist in Kürze über die Website der Kunsthalle zu sehen und wird auch Teil der Hamburger Kunsthallen-App sein.

Das Hamburger Kinderzimmer wurde 2009 mit dem isländisch-dänischen Künstler Olafur Eliasson (*1967) eingerichtet. Es ist eine ortspezifische Rauminstallation in der Hamburger Kunsthalle mit dem interaktiven Werk The Structural Evolution Project, welches die Besucher*innen mit tausenden bunten Spielstäben und Verbindungskugeln zum Schöpfen eigener Skulpturen anregt. Wechselnde Ausstellungen mit Kunstwerken, Spiel- und Mitmach-Stationen wie z. B. einer Hörhöhle oder einem Kugellabyrinth animieren zu einer phantasievollen Beschäftigung mit dem jeweiligen Ausstellungsthema.

Hinweis zu Corona-bedingten Einschränkungen: Derzeit (Stand 21. September 2020) ist das Steckspiel The Structural Evolution Project nach der Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-virus SARS-CoV-2 leider nicht real benutzbar. Ein extra produzierter Film lässt stattdessen die zugrunde liegende Idee des gemeinsamen Bauens im Raum erlebbar werden. In Abhängigkeit von Aktualisierungen der Auflagen kann das Steckspiel hoffentlich bald wieder integriert und genutzt werden. Sie finden die aktuellen Informationen dazu auf unserer Website.

Kuratorinnen: Dr. Annabelle Görgen-Lammers und Ann-Kathrin Hubrich

Öffnungszeiten: wochentags (außer montags) 15 bis 18 Uhr, Wochenenden und Feiertage 10 bis 18 UhrTeilnahme: Der Besuch ist im Eintrittspreis enthalten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Familienausstellung und die Spiel- und Wanderkarten werden großzügig gefördert von der Hans Brökel Stiftung für Wissenschaft und Kultur, Hamburg. Dank gilt zudem der Malschule in der Kunsthalle e. V. für die Unterstützung. Die Hamburger Kunsthalle dankt zudem der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, welche die Arbeiten The Structural Evolution Project und Spielraum für den Anfang der Kritik von Olafur Eliasson als Dauerleihgaben zur Verfügung stellt.

Tags: Gegenwartkunst, Jean Antoine Théodore Gudin, Kinder, Malerei, Zeitgenössische Kunst

Öffnungszeiten: wochentags (außer montags) 15 bis 18 Uhr, Wochenenden und Feiertage 10 bis 18 UhrTeilnahme: Der Besuch ist im Eintrittspreis enthalten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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