Ottilie W. Roederstein (1859–1937) widmete ihr ganzes Leben der Kunst und erlangte als erfolgreiche Porträtmalerin finanzielle Unabhängigkeit, wie sonst nur wenige Künstlerinnen ihrer Zeit. Ihrem Werk widmet sich nun eine Sonderausstellung des Städel Museums in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zürich. Die Gemälde Roedersteins erlangten internationale Beachtungt. Ausstellungen in Deutschland, Frankreich, England sowie der Schweiz zeigten die Arbeiten der Malerin. Trotzdem sind Werk und Person heute fast gänzlich in Vergessenheit geraten. Nach mehr als 20 Jahren zeigt eine erste monographische Werkschau in Deutschland und der Schweiz das vielfältige Oeuvre der Künstlerin.Mit etwa 50 Gemälden und 20 Zeichnungen wird die Ausstellung einen konzentrierten Überblick über die künstlerische Entwicklung Roedersteins geben. Ergänzt um historische Dokumente, Fotografien und Briefe werden ihre wichtigen Lebensstationen – Zürich, Paris, Frankfurt und Hofheim am Taunus – nachgezeichnet. Das Städel selbst verfügt mit 28 Werken der Malerin, neben dem Kunsthaus Zürich und der Städtischen Kunstsammlung Hofheim am Taunus, über einen der bedeutendsten Bestände weltweit. Die Aufarbeitung verspricht neue, bisher nicht publizierte Informationen zutage zu bringen. Dies wird in besonderer Weise durch die Erschließung des Archives Hermann Jughenns, dem Nachlassverwalter und ersten Biografen Roedersteins möglich. Neben dem Fokus auf ihre spezifische Malweise wird auch ihre Rolle und Wirkung als Netzwerkerin und Künstlerin sowie ihre enge Verbundenheit mit Frankfurt und der Region aufgearbeitet.
Die Ausstellung ist eine einmalige Chance, das Werk einer Künstlerin wiederzuentdecken, die zu den erfolgreichsten Porträtmalerinnen ihrer Zeit gehörte.
Eine Ausstellung des Kunsthauses Zürich in Zusammenarbeit mit dem Städel Museum, Frankfurt am Main Laufzeiten: Kunsthaus Zürich, 4. Dezember 2020 – 4. April 2021 / Städel Museum, Frankfurt am Main, 19. Mai 2021 – 6. September 2021