Der „Totalkünstler“ Timm Ulrichs kämpfte von Anfang an um Unabhängigkeit von den Zwängen des Kunstmarktes, um Freiheit im Stil und im Sinne der Konzeptkunst sowie um die Anerkennung und den Schutz der Idee, nicht des Objektes. Damit schließt er sich einer Utopie der Moderne an, die Leben und Kunst verschmelzen lässt. Die von Ulrichs 1961 gegründete Werbezentrale für Totalkunst / Banalismus / Extemporismus bildet bis heute mit der Verbindung von Lebens- und Arbeitsräumen den Ausgangs- und Bezugspunkt seines Werks.Im Zentrum steht der Künstler selbst, sein Körper, Geist und gesellschaftlicher und urbaner Umraum, in dem er sich zum Ersten lebenden Kunstwerk inklusive Partizipation des Publikums transformierte. Der Konzeptkünstler besetzt aber auch das weite Feld der Sprache und experimentiert mit ihren Grenzen und den logischen Missverständnissen, die in der Beziehung aus Wort, Begriff, Bedeutung und in Korrelation mit dem Objekt entstehen.
Die Ausstellung „Weiter im Text“, die anlässlich des Käthe-Kollwitz-Preises 2020 stattfindet, ergründet mit einer Auswahl von raumgreifenden Werken, Druckgrafik, Objekten und Filmen seine künstlerische Vorstellung vom Ende des Sagbaren und Unsagbaren.
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln.