Andreas Züsts (1947–2000) Interesse an der Welt war umfassend, von den Na- turwissenschaften zur Kunstszene, von kleinen, molekularen Strukturen zum Menschsein in seiner ganzen Fülle. Die Kleinbildkamera war Züsts allgegenwär- tige Begleiterin. Mit ihr erfasste und ord- nete er die Welt.Zeitlebens begeisterte sich Andreas Züst für Naturereignisse. Als Student der Glaziologie forschte er mehrere Monate in Grönland und nahm dort unter ande- rem Eiskernbohrungen vor. Er sammelte Bücher und Objekte zur Thematik, Bildbände und Expeditionsberichte, aber auch Schnitzereien der Inuit. Eine Auswahl seiner Fotografien sortierte er in sechs Diakarusselle, beschriftet mit «Eis». Diese zeigen Eis in seinen unterschied- lichsten Formen, als endlose Eisland- schaft oder als Eiskristalle, als leuchten- des Blau oder als greller, weisser, frisch verwehter Schnee, als Eisbär, der an einem eisüberzogenen Strand in die Kamera blickt, oder als vereiste, vom Vollmond beleuchtete Forschungsstation.
kuratiert von /curated by Eveline Suter in Kooperation mit / in cooperation with Mara Züst