Do, 23. Jänner 2020, 18 Uhr
Lachen ist eine Handlung, die zwischen Widersprüchen pendelt, die von einem Phänomen in ein anderes kippt oder diese Gegensätze auf unheimliche Art verschmelzen lässt: zugleich körperlich und intellektuell, kommunikativ und Kommunikation unterbrechend, Kontrollverlust artikulierend und gleichzeitig der Versuch eine unsichere Situation zu kontrollieren, lustvoll und verstörend, die Folge von Gefühlen und simultan Gefühle hervorbringend. Das Lachen als eine solche Zwillingsform von Selbstvergessenheit und Selbstreflexion wird in der Ausstellung von Künstler_innen im Hinblick auf seine poetische und politische Wirkkraft hin befragt. Antonia Baehr, Iman Issa, Stefan Klampfer, Sophia Mairer und Roee Rosen konfrontieren die Ambivalenzen des Lachens mit der paradoxalen Verfasstheit von Fotografie, Malerei, Performance, Skulptur, Ton, Video und Zeichnung.
Die internationale Gruppenausstellung „Lachen“ ist das letzte Kapitel einer Ausstellungstrilogie zu Alltagspraktiken, denen ein utopisches Moment innewohnt: Die Reihe begann 2018 mit den Ausstellungen „Lieben“ und „Sex“. Nina Tabassomi, Kuratorin der Ausstellung und Direktorin, TAXISPALAIS Kunsthalle Tirol führt durch die Ausstellung. Der Führungsbeitrag ist im Eintrittspreis inbegriffen.