Die renommierten Berliner Sammlungsfotografen Sebastian Köpcke (*1967) und Volker Weinhold (*1962) wurden 2016 vom Benediktinerstift Admont (Steiermark) eingeladen, Objekte der naturhistorischen Schau- sammlung abzulichten.Dabei ließ man ihnen freie Hand, und die Berliner nutzten diese Zwanglosigkeit kreativ und kunstvoll aus. Unter dem Motto „Zum Fressen gern“ kombinierten sie die historischen Präparate mit Objekten der kulturhistorischen Sammlung und kostbaren Büchern der Stiftsbibliothek. Ergebnis ist ein bemerkenswerter Fotozyklus, dessen Motive zuweilen an Jagd- und Küchenstillleben der Renaissance erinnern, an die hintersinnigen Porträts von Arcimboldo und die stilprägenden Musikplakate von Günther Kieser. Das alte Sujet des Stilllebens erfuhr somit eine humorvolle, ausgesprochen ästhetische, manchmal etwas morbide Neuinterpretation.
Die Ausstellung, die europaweit zwischen Rotterdam und St. Petersburg gezeigt wurde, wird nun in der historischen Klosterküche der Chemnitzer Benediktinerabtei präsentiert und um Objekte aus den Sammlungen des Schloßbergmuseums ergänzt.