Bocholt (lwl). 2019 feiert das LWL-Industriemuseum seinen 40. Geburtstag, sein Standort in Bocholt wird 30 Jahre alt. Berthold Socha begleitete die Entwicklung des Verbundmuseums nicht nur als Mitarbeiter des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), sondern auch als passionierter Fotograf. Eine Auswahl seiner Bilder ist aktuell unter dem Titel „Fabrik. Denkmal. Forum“ in der Spinnerei des Textilwerks zu sehen. Bei einem Künstlergespräch am Donnerstag (9.5.) um 18 Uhr blickt Socha in Bildern und Geschichten auf die bewegte Geschichte des Museums zurück.1979 beschloss der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die Gründung eines dezentralen Industriemuseums. Es sollte die Kultur des Industriezeitalters beispielhaft darstellen, Denkmäler erschließen und für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Zehn Jahre später, im Jahr 1989, wurde der erste von acht Museumsstandorten in der Textilstadt Bocholt eröffnet. Weil ein historisches Gebäude seinerzeit nicht zur Verfügung stand, hatte man sich zunächst für den Nachbau einer typischen Weberei aus der Zeit der Jahrhundertwende entschieden. Seit der Eröffnung der Spinnerei im September 2011 firmiert das Textilmuseum mit seinen beiden Standorten als „Textilwerk Bocholt“.
Berthold Sochas Schwarzweiß-Aufnahmen ergründen die skulpturalen Qualitäten der acht Standorte des Museums. Verfall und Aufbau sowie Oberflächen und Objekte sind nur einige seiner Themen. Die Ausstellung mit Fotografien aus 40 Museumsjahren ist noch bis 8. September in der Spinnerei des Textilwerks zu sehen. Infos unter www.ausstellungen-industriemuseum.lwl.org.