Komplex und vielfältig: so lässt sich die italienische Kunst definieren, die ab 13. Oktober 2018 im Rahmen der Ausstellung Tutto präsentiert wird. Zu sehen sind mehr als 100 Werke – vorwiegend Gemälde und Fotoarbeiten – von mehr als 30 italienischen Künstlerinnen und Künstlern, die in der Sammlung Goetz und der Sammlung Museion vertreten sind. Die Werke sind im Wesentlichen zwischen den frühen 1950er und dem Ende der 80er Jahre entstanden. Die auf Italien fokussierte Ausstellung Tutto ist nach When Now is Minimal (2013) und Fotografisches Porträt zwischen Anteilnahme und Entfremdung (2017) die dritte Kooperation der beiden Sammlungen. Im Sommer 2019 wird Tutto dann in der Sammlung Goetz gezeigt, die damit zum ersten Mal in ihrer Geschichte in ihren eigenen Räumlichkeiten einen Dialog mit einem so umfangreichen Werkkorpus aus einer anderen Sammlung eingeht.Die in Tutto gezeigten Werke stammen ausschließlich aus den Beständen der beiden Sammlungen, die jeweils auf eine ganz unterschiedliche Geschichte zurückblicken. Hier die außergewöhnliche Leidenschaft einer privaten Sammlerin, Ingvild Goetz, die Entwicklungen immer früh erkannte und Künstlerinnen und Künstler entdeckte und sammelte, bevor sie sich auf dem Markt durchsetzten. Dort das Museion, ein öffentliches Museum an der Schnittstelle zwischen mediterranem und nördlichem Kulturraum, das seit Jahren die Auseinandersetzung mit experimentellen Kunstformen abseits des Mainstreams sucht. Das Resultat des Dialogs dieser beiden Sammlungen ist eine Zusammenschau der wichtigsten Strömungen italienischer Kunst seit dem Zweiten Weltkrieg.
Kuratiert von: Ingvild Goetz, Leo Lencsés, Karsten Löckemann, Letizia Ragaglia, Elena Re