Jean Pigozzi Dasha Zhukova, Shyla Monroque, Mick Jagger, Wendi Deng and Xin Li, 2011 Villa Dorane, Antibes © Jean Pigozzi courtesy IMMAGIS Galeri Jean Pigozzi Dasha Zhukova, Shyla Monroque, Mick Jagger, Wendi Deng and Xin Li, 2011 Villa Dorane, Antibes © Jean Pigozzi courtesy IMMAGIS Galeri - Mit freundlicher Genehmigung von: immagisDE

Was: Ausstellung

Wann: 22.06.2018 - 04.08.2018

Nach einer VIP-betonten Einzelausstellung von Olaf Heine eröffnet die Münchner Galerie IMMAGIS am 21. Juni eine intime Ausstellung voller Prominenz mit Werken des französisch-italienischen Fotografen, Geschäftsmanns und Sammlers Jean Pigozzi.

Mit rund 40 klein- und mittelformatigen, zumeist schwarz-weißen Fotografien zeigt die Ausstellung nicht nur Pigozzis berühmt-…

Nach einer VIP-betonten Einzelausstellung von Olaf Heine eröffnet die Münchner Galerie IMMAGIS am 21. Juni eine intime Ausstellung voller Prominenz mit Werken des französisch-italienischen Fotografen, Geschäftsmanns und Sammlers Jean Pigozzi.

Mit rund 40 klein- und mittelformatigen, zumeist schwarz-weißen Fotografien zeigt die Ausstellung nicht nur Pigozzis berühmt-berüchtigte Serie „Pool Party“, sondern auch sein neuestes Œuvre „ME & CO“; eine kulturelle Chronik, die der inoffizielle Erfinder des Selfies im Jahr 1974 begann und bis heute weiterführt. Das Projekt „Selfie“ begann auf einer Harvard-Party im Jahr 1973, als Jean, Sohn von Henri Pigozzi, dem Gründer des Automobilherstellers SIMCA, sein erstes Doppelporträt mit Faye Dunaway aufnahm: Unbedarft und schnell näherte er sich der jungen Schauspielerin, riss den langen Arm hoch, fragte kurz nach der Genehmigung und schoss flux das Bild, mit dem seine lebenslange Passion beginnen sollte. Zu der damaligen Zeit waren Selfie-Aufnahmen noch verpönt und somit alles andere als populär; aber bald schien jeder, der Rang und Namen hatte, mit diesem jungen Fotografen zu posieren. Pigozzi studierte in Harvard, war großer Bewunderer von Robert Frank und vertrieb sich seine Freizeit am liebsten auf den Partys der New Yorker High Society. Dort entstanden seine Doppel- 

Selfies mit Schauspielern wie Steve Martin, John Belushi, Julie Christie, Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone sowie Musikern wie Art Garfunkel, Grace Jones, Rod Stewart und Bono. Über die Jahrzehnte kamen auch Kunstikonen wie Andy Warhol und Ed Ruscha, Blue-Chip-Galeristen wie Larry Gagosian oder Provokateure wie Ai WeiWei oder Maurizio Cattelan mit aufs Bild – gefolgt von weiblichen Stars wie Catherine Deneuve, Daphne Guinness, Lady Gaga, Sarah Jessica Parker, Elle MacPherson oder Cate Blanchett. Niemand entwischte seiner Methode „langer Arm, Weitwinkelobjektiv, Blitzlicht und Schnell-Sein“ und wurde somit umgehend Teil von Pigozzis fotografischem Tagebuch. „Ich habe nie versucht, schöne Bilder zu machen“, sagte der Fotograf einmal, der, anders als die „normalen“ Paparazzi, auch offiziell Zutritt zu den exklusiven Events hatte, da er bereits seit Jugendtagen zum engen Kreis der Stars gehört.

Auch Pigozzis zweite Serie „Pool Party“, die im Sommer 2017 in der Berliner Helmut Newton Stiftung gezeigt wurde, ist ein Beispiel seines illustren Freundeskreises. Anhand von spontanen, überraschend-frischen und schnappschussartigen Aufnahmen bekommt der Betrachter den Eindruck, selbst Teil der legendären Sommerpartys zu sein, die traditionell zwischen Juni und September in der Villa Dorane am Cap d’Antibes stattfinden. Das Anwesen, im Jahr 1953 von Ettore Sottass für Pigozzis Vater erbaut, gehört, neben Immobilien in New York, London, Paris, Genf und Panama, zu Pigozzis favorisierten Rückzugsorten. Die Fotos selbst zeigen das internationale Who’s who beim ungezwungenen Treffen mit Freunden in entspannter Atmosphäre, darunter u. a. Mick Jagger, Naomi Campbell, Bianca Jagger, Nicolas Ghesquière, Liz Taylor, Mel Brooks oder Helmut Newton. 

Fireworks, 2013 / Larry Gagosian und Helmut Newton, Villa Dorane, Antibes, 1991; beide: © Jean Pigozzi, Courtesy IMMAGIS Über Jean Pigozzi: geboren 1952 in Paris, seine Eltern stammen aus Turin; er studierte an der Harvard-Universität, bevor er bei der Gaumont Film Company und anschließend bei 20th Century Fox arbeitete. Pigozzi ist Besitzer der weltweit größten Sammlung zeitgenössischer afrikanischer Kunst (www.caacart.com). Die erste Ausstellung seiner Fotografien fand 1974 im Musée d’Art Moderne in Paris statt; sein erstes Buch Pigozzi’s Journal of the Seventies erschien im Jahr 1978.

Weitere ausgewählte Ausstellungen: Light Gallery, New York (1980); A Short Visit to Planet Earth, Gagosian Gallery, New York (1991); Pigozzi and the Paparazzi, Helmut Newton Stiftung, Berlin (2008); Rencontres d’Arles Festival, Arles (2010); Johnny Stop!, Gagosian Gallery, New York (2010); Colette, Paris (2010); SEM-ART Gallery, Monaco (2012); Pigozzi, STOP! You’re too close, Multimedia Art Museum, Moskau (2011); Unseen International Art Fair, Galerie Alex Daniels-REFLEX, Amsterdam (2012); Johnny’s Diary, Galerie du Jour, Agnès B, Paris (2013); Fotografien, gezeigt im Rahmen eines Kurzfilms von Brett Ratner anlässlich des 100. Geburtstags des Vanity Fair Magazins, New York (2013); My World, Ullens Center for Contemporary Art, Peking (2014); Johnny’s Pool, Gagosian Gallery, New York (2016); The Baker Museum, Naples, Florida (2016); Galerie Gmurzynska, St. Moritz (2017); Helmut Newton Stiftung, Berlin (2017).

Tags: Fotoausstellung, Fotograf, Jean Pigozzi, Photo, Photographie

Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag, 14 – 18 Uhr, Samstag, 11 – 14 Uhr und nach Vereinbarung