Lesende sind Ort und Zeit enthoben und in eine Phantasiewelt vertieft, die auch der Blick des Malers nicht zu erreichen vermag. Diese Privatheit und Intimität bestimmen die Bilder von Lesenden, die seit dem 18. Jahrhundert in der europäischen Malerei zum wichtigen Genre werden. Sie sind Thema der Ausstellung »Lektüre«, die den Schwerpunkt auf das 20. Jahrhundert legt. Die Exponate von Auguste Renoir, Lovis Corinth, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke, Alberto Giacometti und Pablo Picasso bis zu Paul Klee und Cy Twombly nehmen die besondere – und für den Maler als Motiv besonders reizvolle – Selbstvergessenheit und Entrücktheit der Lesenden in den Blick. Auf einigen Bildern scheint sich jedoch auch das langsame Verschwinden dieser »Kulturtechnik« schon anzudeuten.
Künstler
Ernst Barlach, Max Beckmann, Walter Benjamin, Henri Cartier-Bresson, Daniel Chodowiecki, Lovis Corinth, Tacita Dean, Joseph Ducreux, Adolf Erbslöh, Alberto Giacometti, Armand Giullaumin, Julio Gonzales, Erich Heckel, Candida Höfer, Karl Hofer, Alexander Kanoldt, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Paul Kleinschmidt, Pierre Klossowski, Henri Lebasque, Max Liebermann, Jean-Etienne Liotard, August Macke, Franz Marc, A. Marquet, Henri Matisse, Adolf Menzel, Gabriele Münter, Emil Nolde, Emil Orlik, Beate Passow, Pablo Picasso, Marcel Proust, Auguste Renoir, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Schönfeld, Rosemarie Trockel, Cy Twombly, Jaques Villeglé, Edouard Vuillard
Die Ausstellung wird durch Führungen mit Lesung und Vermittlungsprojekte für Kinder begleitet.