Anlässlich des 100. Geburtstags des kommunalen Immobilienunternehmens wbg wirft die Ausstellung einen Blick auf die Entwicklung des Stadtbilds vom Fensterblick der Klassischen Moderne über abstrahierte Luftaufnahmen bis zu den Utopien heutiger Kunstschaffender. Die Transformation des öffentlichen Raums zu unterschiedlich belegten Strukturen wird u.a. anhand von Werken von Georg Weidenbacher, Jakob Dietz und Leo Birkmann bis zu aktuellen Positionen von Alexander von Falkenhausen, Ralph Fleck, Mara Loytved- Hardegg, Karsten Neumann und Fredder Wanoth nachvollzogen. Die Sammlung der wbg wird hierfür um Werke aus städtischem und aus privatem Besitz ergänzt.Zeitzeugengesprächmit Verena Karsten, Tochter von Jakob Dietz, und Dr. Andrea Dippel, Leiterin KunstvillaDer Maler Jakob Dietz (1889 –1960) vertritt den Nürn- berger Expressionismus. Geboren in Erlangen, studierte Dietz von 1905 bis 1908 an der Nürnberger Kunstgewer- beschule und war zunächst als Grafiker tätig.Bereits 1929 bezog er mit seiner Familie eine Atelier- wohnung innerhalb der ein Jahr zuvor begonnenen Neubausiedlung der kommunalen Wohnbaugesell- schaft wbg am Nordostbahnhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zu einem Chronisten des Stadtteils und beobachtete vor allem die Urbanisierungsprozesse der ehemaligen Vorstadt. Als langjähriges Mitglied der Künstlergruppe Der KREIS wirkte er daneben bis zu seinem Tod auch kulturpolitisch.Verena Karsten, die Tochter von Jakob Dietz, ist in der Atelierwohnung am Nordostbahnhof aufgewachsen. Heute betreut sie den Nachlass und setzt sich dafür ein, dass das Werk ihres Vaters nicht in Vergessenheit gerät. Im Gespräch mit Dr. Andrea Dippel wird sie einen Ein- blick in ihre Erinnerungen an Jakob Dietz als Vater und als Künstler geben.■ Mi, 20. Juni 2018, 18.30 Uhr Gebühr: 3 Euro, ohne Anmeldung
Gesprächssalonmit Dr. Annette Scherer, Kunsthistorikerin / KPZDer Gesprächssalon widmet sich im Rahmen der aktuel- len Sonderausstellung „Urbane Zukunft“ ausgewählten Werken, die die Veränderungen Nürnbergs seit den 1950er-Jahren demonstrieren. Im Mittelpunkt stehen hierbei besonders die Wohnanlagen der kommunalen Wohnbaugesellschaft wbg, die seit den 1920er-Jahren in verschiedenen Stadtvierteln entstanden.Der zwanglose Austausch über eigene Beobachtungen und Erfahrungen steht im Gesprächssalon im Vorder- grund. Treffen Sie sich mit Gleichgesinnten, erfahren Sie Neues über Nürnbergs Künstlerinnen und Künstler und über die Entwicklung Nürnbergs zur Großstadt.Der Blick aus dem Fenster: Stadtansichten■ Di, 15. Mai 2018, 15 –16 UhrSchöner Wohnen: Siedlungsarchitektur der Nachkriegszeit■ Di, 12. Juni 2018, 15 –16 UhrGebühr: 3 Euro zzgl. Eintritt, ohne Anmeldung