Der Künstler Carl Ludwig Frommel (1789 – 1863) gehört zu den prägenden Personen in der Geschichte der Karlsruher Kunsthalle. Als erster Galeriedirektor begleitete er den Umzug in das 1846 eingeweihte Museumsgebäude von Heinrich Hübsch und machte sich um die Systematisierung, die konservatorische Pflege und Präsentation der Sammlung verdient.Zum Karlsruher Bestand gehören heute neun Gemälde, mehr als 120 Handzeichnungen und zahlreiche Druckgrafiken, die Zeugnis seiner künstlerischen Arbeit geben. In ihnen zeigt sich Frommel als Vertreter einer idealisierten, friedvollen Landschaftsmalerei. Prägend für seine Kunst wurde ein fast fünfjähriger Italienaufenthalt, während dessen er die südliche Landschaft eingehend studierte. Das neu errichtete Museum sollte die großherzogliche Sammlung beherbergen und das akademische Studium nachfolgender Künstlergenerationen befördern. Zugleich wurde es als Ort für die Präsentation der vaterländischen, d.h. insbesondere badischen Geschichte angesehen. Diesem Wunsch sah sich auch Frommel in seiner Kunst verpflichtet. Seine bis ins Detail hinein sorgfältig ausgeführten Werke sind eine Hommage an die Landschaft und die Historie Badens.
Die Ausstellung ist im Studiensaal des Kupferstichkabinetts im Hauptgebäude zu sehen und kann mit dem regulären Eintrittsticket besucht werden.