Ein Projekt von Elisabeth Piskernik und Gabrielle Camuset, LeCube /Rabat.Vor rund einem Jahr beschlossen Gudrun Wallenböck, Besitzerin der Galerie Hinterland, sowie Elisabeth Piskernik, die den Kunstraum Le Cube – independent art room in Rabat leitet, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen, welches sich mit einem universell gültigen Thema beschäftigen sollte : den Ritualen und Praktiken rund um den (Aber)Glauben.
Unabhängig von den sozialen, örtlichen und zeitlichen Bedingungen und Gegebenheiten, existiert dieses Glaubensphänomen, ob bewusst praktiziert oder in unserem Unterbewusstsein verankert, in allen Kulturen und ganz besonders ausgeprägt in Marokko. Hier sind der Glaube an übermächtige Kräfte und die damit verbundenen Rituale ein wesentlicher Teil des täglichen Lebens der Menschen.
Mit dem Kunstprojekt « Attokoussy » – dem arabischen Überbegriff für Praktiken zum Glauben – sollte die Thematik, die oft durch einen folkloristisch-archaischen Ansatz geprägt ist, durch neue, künstlerische Annäherungen behandelt werden.
Im September hatten mehrere Künstlerinnen und Künstler aus Marokko, Österreich und Australien die Gelegenheit, sich im Rahmen einer von Le Cube organisierten Residenz in Marrakesch mit den Praktiken vor Ort auseinanderzusetzen und diese Begegnungen in unterschiedliche künstlerische Positionen umzusetzen.
Die neuen Interpretationen in Form von Foto-, Video- und Soundarbeiten sowie Installationen und Zeichnungen, die den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart spannen, werden am 15. November als Premiere in Hinterland präsentiert.
KünstlerInnen : Zainab Andalibe (MA), Vooria Aria (A-IR), Abdessamad El Montassir (MA), Siegfried A. Fruhauf (A), Michal Glikson (AUS), Mohammed Laouli (MA), Leila Sadel (MA), Maria Seifert (A)