Therese von Bacheracht, unbekannter Künstler,  um 1840, © Kafka-Lützow, Foto SHMH, Elke Schneider Dr. Jürgen Ostwald  (Fielmann AG) überreichte das restaurierte Gemälde an Dr. Nicole Tiedemann-Bischop  (Jenisch Haus) und Dr. Beate Borowka-Clausberg  (Heine-Haus e.V.) Therese von Bacheracht, unbekannter Künstler, um 1840, © Kafka-Lützow, Foto SHMH, Elke Schneider Dr. Jürgen Ostwald (Fielmann AG) überreichte das restaurierte Gemälde an Dr. Nicole Tiedemann-Bischop (Jenisch Haus) und Dr. Beate Borowka-Clausberg (Heine-Haus e.V.) - Mit freundlicher Genehmigung von: shmh.de

Was: Ausstellung

Wann: 12.12.2017 - 22.04.2018

Heinrich Heines „Schöner Falter“ als Dauergast im Jenisch Haus Ein wiederentdecktes und frisch restauriertes Gemälde der Hamburger Schriftstellerin Therese von Bacheracht als Dauerleihgabe im Hamburger Jenisch Haus – und ab Dezember 2017 in einer neuen Ausstellung zu sehen die Hamburgerin Therese von Bacheracht (1804-1852) war im 19. Jahrhundert eine weit über die Grenzen…
Heinrich Heines „Schöner Falter“ als Dauergast im Jenisch Haus Ein wiederentdecktes und frisch restauriertes Gemälde der Hamburger Schriftstellerin Therese von Bacheracht als Dauerleihgabe im Hamburger Jenisch Haus – und ab Dezember 2017 in einer neuen Ausstellung zu sehen die Hamburgerin Therese von Bacheracht (1804-1852) war im 19. Jahrhundert eine weit über die Grenzen der Hansestadt bekannte Schriftstellerin der als „Vormärz“ bekannten literarischen Bewegung. Ihre Bekanntschaft mit Karl Gutzkow, einem der wichtigsten Repräsentanten der „jungdeutschen Bewegung“, verhalf ihr zu ersten schriftstellerischen Impulsen. Sie hat aber nicht nur mit ihren Büchern und Feuilletons die musisch gebildete Welt ihrer Zeit in Atem gehalten, sondern auch mit ihrer Schönheit und ihrer Ausstrahlung: Der Dichter Heinrich Heine - besonders empfänglich für weibliche Reize - nannte sie einen „Schönen Falter“. Ihre Ausbildung am kaiserlichen Institut für adelige Mädchen in St. Petersburg legte den Grundstock für zahlreiche Reisen in die Metropole an der Newa, die ihr den Stoff für mehrere Veröffentlichungen lieferten.

Ein noch bis vor Kurzem unbekanntes Gemälde, dass die schöne Therese in russischer Tracht zeigt, ist nun - vermittelt durch den Heine-Haus Verein - als Dauerleihgabe aus Wiener Privatbesitz ins Jenisch Haus gekommen. Im Rahmen der Ausstellungsrecherchen zur Ausstellung „Salonfähig. Frauen in der Heine-Zeit“, die 2016 im Jenisch Haus zu sehen war, kam es zur Wiederentdeckung des Gemäldes, dass sich im Besitz von Wiener Nachfahren der Schriftstellerin befand. Das Bild ist vermutlich um 1840 während eines Besuches in St. Petersburg entstanden und ähnelt einem berühmten Gemälde, dem der Kaiserin Alexandra Fedorowna von Franz Krüger aus dem Jahr 1838.

Dank einer großzügigen Zuwendung der Fielmann AG konnte das großformatige Gemälde von der Düsseldorfer Kunsthistorikerin Dr. Mayme Neher restauriert werden und wird ab 12. Dezember 2017 im Jenisch Haus in der Kabinettausstellung „Therese von Bacheracht. Eine Hamburgerin in St. Petersburg“ anlässlich des 60-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums von Hamburg und St. Petersburg zu sehen sein. Die Ausstellung wird sich der in vielerlei Hinsicht spannenden Lebensgeschichte dieser selbstbewussten Hamburger Schriftstellerin widmen und neben Gemälden und modischen Accessoires Dokumente aus deutschen und russischen Archiven präsentieren.

Dr. Nicole Tiedemann-Bischop, Leiterin des Jenisch Hauses: „Wir freuen uns, dass die Fielmann AG durch die großzügige Unterstützung dazu beigetragen hat, dass wir dieses hervorragende Gemälde im Jenisch Haus präsentieren können. Neben dem Porträt werden andere zeitgenössische Dokumente präsentiert werden, die die Beziehungen von Hamburger Familien, wie Jenisch und Godeffroy, nach St. Petersburg veranschaulichen. Das Jenisch Haus, in dem Therese von Bacheracht häufiger Gast war, bietet für die Ausstellung den passenden Rahmen.“

Dr. Beate Borowka-Clausberg, Vorstandsvorsitzende des Heine-Haus e.V.: „Als Kuratorin der kommenden Therese von Bacheracht-Ausstellung bin ich hoch erfreut, dass das Gemälde dank großzügiger Unterstützung der Fielmann AG und mäzenatischer Vermittlung von Herrn Ostwald so vorzüglich restauriert werden konnte. Dass wir überhaupt die Leihgabe erhalten haben, von der die Wiener Besitzerin, Frau Prof. Kafka-Lützow, sich nicht leicht trennte, verdient ausdrückliche Anerkennung und besonderen Dank.“

Dr. Jürgen Ostwald, Fielmann AG:„Es ist mir eine Freude, dazu beigetragen zu haben, das Porträt dieser ungewöhnlichen Frauenpersönlichkeit im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Die Fielmann AG fördert in Deutschland 200 Museen, vom kleinen Heimatmuseum bis zum Goethe-National-museum mit Ankäufen von Museumsobjekten oder Restaurierungen.“

Tags: Heinrich Heines, Malerei

Dienstag bis Sonntag 10 – 17 UhrAm 1. Mai, Heiligabend, Silvester und Neujahr geschlossen. An allen weiteren Feiertagen ist das Museum von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Museumsladen: Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Eintrittspreise7,50 € für Einzelbesucher
 

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