Die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen der Kunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Mit den Meisterwerken der Romantik, des Impressionismus und dem einzigartigen Bestand an Werken Adolph Menzels bewahrt sie an die 2.000 Gemälde, Miniaturen und Kartons von bekannten, aber auch von in Vergessenheit geratenen Künstlern. Nur etwa ein Viertel davon kann in der Dauerausstellung der Alten Nationalgalerie gezeigt werden.Bestandskatalog: Mit dem Bestandskatalog „Malkunst im 19. Jahr- hundert. Die Sammlung der Nationalgalerie“ präsentiert die National- galerie erstmals sämtliche Werke der Malerei von der Aufklärung bis zur Gründung der Künstlergruppe Brücke im Jahre 1905. Der zweibändige, aufwendig gestaltete Katalog erscheint im Michael Imhof Verlag und zeigt auf insgesamt 944 Seiten ca. 1750 Farbabbildungen.
Onlinedatenbank: Gleichzeitig ermöglicht die Onlinedatenbank der Staatlichen Museen zu Berlin www.smb-digital.de weiterführende Re- cherchen zu den Werken. Die Katalogangaben werden um Informationen zu der Erwerbung, den Provenienzen, um Literatur- und Ausstellungs- nachweise ergänzt, die aktualisiert und erweitert werden können. Die Nationalgalerie dankt der Ernst von Siemens Kunststiftung für die vielfältige Unterstützung des gesamten Publikationsprojekts.
Sonderpräsentation: Anlässlich des Erscheinens des Bestandskatalogs zeigt die Alte Nationalgalerie vom 30. März bis zum 30. Juli 2017 die Kabinettausstellung „Kleine Meisterwerke“. Studien und Entwürfe, Mini- aturen und ausgeführte Werke in kleinem, intimem Format zählen seit der Gründung der Nationalgalerie zu den Schwerpunkten der Sammlung. Ge- zeigt werden über 50 Gemälde und 30 Miniaturen u.a. von Anna Dorothea Therbusch, Moritz von Schwind, Friedrich Wasmann, Narcisse Díaz de la Peña, Anselm Feuerbach und Hans Thoma. Die Werke decken ein Spek- trum von der Aufklärung über die Romantik bis zum Realismus und Vor- impressionismus ab und dokumentieren, wie im 19. Jahrhundert die Grenze zwischen Entwurf und ausgeführtem Bild immer mehr ver- schwimmt. Die Restaurierung der Werke wurde durch die Hermann Reemtsma Stiftung im Rahmen der Initiative „Kunst auf Lager“ großzügig gefördert.
Kolloquium: Zur Publikation organisiert die Nationalgalerie zudem am 30. März 2017 im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin ein ganztägiges Kolloquium mit zahlreichen Vorträgen zu Aspekten des Sammlungsaufbaus, der Sammlungsrepräsentation und -vermittlung im Hinblick auf die Malerei des 19. Jahrhunderts.