Die Alchemie ist ein Universalthema für ein Universalmuseum. Mit etwa 200 Exponaten, die zum Großteil aus den Beständen der Staatlichen Museen sowie der Staatsbibliothek zu Berlin stammen, ergänzt durch her- ausragende Leihgaben, verfolgt die in Kooperation mit dem Getty Research Institute, Los Angeles, konzipierte Ausstellung auf 800 Quadratmetern die unterschiedlichen Ausprägungen der Alchemie in der künstle- risch-handwerklichen Praxis und der visuellen Kultur von der Antike bis zur Gegenwart.
Von der altägyptischen Tempelindustrie über bildgewaltige Handschriften der frühen Neuzeit oder Beispiele alchemistischer „Ne- benprodukte“, etwa Porzellan oder Goldrubinglas, bis hin zu material- ästhetischen und prozessualen Ansätzen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wie Yves Klein, Jeff Koons oder Anselm Kiefer wird gezeigt, dass die Alchemie weit mehr ist als eine fantastische Flause von künstli- chem Gold. Die Alchemie ist ein Schöpfungsmythos und künstlerischem Schaffen daher wesensverwandt.