Ausstellungsansicht Kunstmuseum Winterthur, 2016 Foto: Reto Kaufmann Ausstellungsansicht Kunstmuseum Winterthur, 2016 Foto: Reto Kaufmann - Mit freundlicher Genehmigung von: MuseenHeilbronn

Was: Ausstellung

Wann: 06.11.2016 - 09.02.2017

Mit „Nothing Should Exist“ zeigen die Städtischen Museen Heilbronn in der Kunsthalle Vogelmann die erste monografische Präsentation von Matt Mullican im Südwesten Deutschlands. Das Werk von Matt Mullican setzt in den frühen 1970er- Jahren ein. Damals beobachtete er an Musterfarbkarten, dass sich deren Farbtöne je nach Lichteinfall verändern, wodurch sie keineswegs „real“ -…
Mit „Nothing Should Exist“ zeigen die Städtischen Museen Heilbronn in der Kunsthalle Vogelmann die erste monografische Präsentation von Matt Mullican im Südwesten Deutschlands. Das Werk von Matt Mullican setzt in den frühen 1970er- Jahren ein. Damals beobachtete er an Musterfarbkarten, dass sich deren Farbtöne je nach Lichteinfall verändern, wodurch sie keineswegs „real“ - im Sinne von objektiv - bestimmbar sind. Seitdem beschäftigt sich der Künstler mit der Frage: Wie können wir uns sicher sein, dass etwas tatsächlich existiert?

Dabei verfolgt Mullican zwei gegensätzliche Wege: Inspiriert von Comics entwickelte er, oftmals in Trance, Strichmännchen und eine fiktive Künstlerbiographie, die er mit „That Person“ betitelt. Die alltäglichen Lebenswelten dieser fiktiven Figur sind von emotionalen und subjektiven Erfahrungen, Erkenntnissen und Wünschen geprägt. Dem stehen rationale, objektiv nachvollziehbare Weltmodelle gegenüber. Sie gehen den Dingen und deren Beziehungen untereinander auf den Grund und ordnen diese nach formalen Kriterien, Farben und Bedeutung.

Die Aktualität und gesellschaftliche Relevanz von Matt Mullicans Werk zeigt sich exemplarisch in der umfassenden Rauminstallation „The Meaning of Things“: Sie versammelt 676 Bilder aller Art, die dem Internet entnommen sind und durch handgemalte Ornamente zusammen gehalten und verwoben werden. Diese Installation wirft unter anderem folgende Fragen auf: Wie real sind Bilder? Welche Funktion und Bedeutung haben sie heute? Sind sie überhaupt wahr und können wir ihnen glauben?

Der 1951 in Kalifornien geborene und heute in Berlin lebende Künstler war u. a. auf der documenta VII, IX und X vertreten und hatte Einzelausstellungen im Museum Ludwig, Köln und im Haus der Kunst, München. Mullican, dessen Werk sich jeder Kunstkategorisierung verwehrt, ist seit 2009 Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und hielt als Gastdozent unter anderem Vorträge in New York, Amsterdam, London und Frankfurt.


 Die in Kooperation mit dem Künstler und dem Kunstmuseum Winterthur konzipierte Ausstellung vermittelt anhand wichtiger Werkgruppen aus Museums- und Privatbesitz einen repräsentativen Überblick über Mullicans komplexe Kunst- und Gedankenwelt.

Matt Mullican, Anatomy, 1991 Grauguss, 3/3, 6 Teile Kunstmuseum Winterthur Foto: Philipp Hitz, SIK Matt Mullican, Anatomy, 1991 Grauguss, 3/3, 6 Teile Kunstmuseum Winterthur Foto: Philipp Hitz, SIK - Mit freundlicher Genehmigung von: MuseenHeilbronn Matt Mullican, Banner, 1982 Baumwolle Kunstmuseum Winterthur Foto: Kunstmuseum Winterthur Matt Mullican, Banner, 1982 Baumwolle Kunstmuseum Winterthur Foto: Kunstmuseum Winterthur - Mit freundlicher Genehmigung von: MuseenHeilbronn
Tags: Matt Mullican, Zeitgenössische Kunst

Dienstag, Mittwoch, Freitag: 11-17 UhrDonnerstag: 11-19 UhrSamstag, Sonntag, Feiertag: 11-17 UhrGruppen / Schulklassen nach Vereinbarung ab 10 Uhr
Eintrittspreise (inklusive Museum im Deutschhof)Erwachsene: 6 Euro