O.T., 1979, Öl/Leinwand, 100x80 cm O.T., 1979, Öl/Leinwand, 100x80 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: galeriehilger

Was: Ausstellung

Wann: 25.11.2016 - 21.01.2017

Hans Staudacher zählt zu der Generation, die nach Kriegsende den Kunststandpunkt neu und radikal zu definieren versuchte. Er ist Begründer und Hauptvertreter des österreichischen Informel und gilt als Vertreter dieser internationalen Entwicklung, die gleichzeitig in Europa und Amerika einsetzte (Tachismus, Lyrische Abstraktion, Abstrakter Expressionismus, Action Painting).…
Hans Staudacher zählt zu der Generation, die nach Kriegsende den Kunststandpunkt neu und radikal zu definieren versuchte. Er ist Begründer und Hauptvertreter des österreichischen Informel und gilt als Vertreter dieser internationalen Entwicklung, die gleichzeitig in Europa und Amerika einsetzte (Tachismus, Lyrische Abstraktion, Abstrakter Expressionismus, Action Painting). Seine schwingenden Kompositionen sind in expressiver, gestischer Malweise ausgeführt, Symbole und Notizen, botschaftsfreie, visuelle Schrift in Form von hineingeschriebenen Wörtern und Sätzen auf den Bildträgern wie Leinwand, Faserplatte, Karton und Papier vervollständigen die Werke. Anlässlich des nahenden 94. Geburtstags von Hans Staudacher zeigt die Galerie Ernst Hilger zum Teil noch nie gezeigte Werke aus 1950er bis 1990er und gibt einen umfassenden Einblick in das einzigartige Oeuvre des österreichischen Künstlers.

Staudacher, der früh als Autodidakt mit Zeichnungen, Landschaftsaquarellen und Portraits beginnt, beschäftigt sich mit der Übersiedlung nach Wien mit den Arbeiten von Alfred Kubin, Egon Schiele und Gustav Klimt. Er tritt der Wiener Secession bei und nimmt an deren Ausstellungen teil. Frühe grau-schwarze, kleinformatige Arbeiten werden von größeren, farbigen Gemälden abgelöst, in denen die individuelle Zeichensprache des Informel erkennbar ist. Ab 1951 entstehen erste, tachistische Kunstharz- und Stempelbilder sowie Collagen mit „armen“ Materialien. Während seiner zahlreichen Parisaufenhalte (1954-62) setzt sich Staudacher intensiv mit dem Werk von Georges Mathieu und dem „Lettrismus“, der Verbindung von Bild und Schrift, auseinander. Diese Einflüsse und Beobachtungen prägen fortan sein gesamtes Schaffen. 1956 vertritt der Künstler Österreich bei der 28. Biennale in Venedig, 1965 Hauptpreis auf der Biennale in Tokio. Seit diesen Jahren entwickelt er konsequent eine sehr persönliche Handschrift in seiner abstrakten Malerei, in der die spontane Geste zentrales Thema ist.

 

Biografie:

Geb. am 14. Jänner 1923 in St. Urban am Ossiacher See, Kärnten.Lebt und arbeitet seit 1950 in Wien.Es folgen Ausstellungen im In- und Ausland (1948 1. Internat. Ausstellung). Seine Werke befinden sich in renommierten, öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland.Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrentitel, u.a.1965 Hauptpreis auf der Biennale Tokio1976 Professorentitel1983 Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst1989 Kulturpreis des Landes Kärnten2004 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien

Tags: Hans Staudacher, informellen Kunst, Malerei

Öffnungszeiten Di-Fr 11-18h Sa 11-16h