Die Arbeiten von Florian Raditsch präsentieren Gegenstände, die absichtlich aus ihrem ursprünglichen Umfeld, ihren Zusammenhängen und Orten entfernt wurden und in einer reduzierten und neutralen Umgebung ausgestellt werden, was Formen, Bewegungen und Körperlichkeit dieser Gegenstände betont. Die Absicht dieser Verfremdung ist die Abände- rung der zuvor inhärenten Bedeutung des betrachteten Gegenstands. Obwohl sie zunächst figürlich sind, bleiben diese rekonstruierten Formen nur auf den ersten Blick so und lassen rasch ein Feld winziger Linien und anderer Feinstrukturen auftauchen, das den Gegen- ständen eine grosse körperliche Plastizität verleiht und damit die Zweidimensionalität des Mediums transzendiert, in dem sie ausgeführt sind.Bei seiner Arbeit verwendet der Künstler hauptsächlich Kohle auf handgefärbtem Papier. Die- ses Medium ist grob und plump, und seine Verwendung steht im Gegensatz zur technischen Feinheit, mit der er es umsetzt. Er verwendet die Kohle auf neue und unkonventionelle Art, indem er winzige lineare Strukturen aufbaut. Oenothera, 2016, Kohle und Tusche auf handgefärbtem Papier, 61,5 x 44,5 cm 3/3 
Florian Raditsch1987 Geboren in Fresno, Kalifornien2002 – 2004 Fresno City College Art Department, in Fresno, Kalifornien2006 –Santa Fe University of Art and Design in Santa Fe, Neu Mexiko2009 – 2015 Universität für angewandte Kunst Wien – Bildende Kunst, Klasse Fotografie (Prof. Gabriele Rothemann), Klasse Malerei (Prof. Judith Eisler)