Mona Ardeleanu, Flexit 2016-IV, 2016, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm Mona Ardeleanu, Flexit 2016-IV, 2016, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: GalerieFuchs

Was: Ausstellung

Wann: 11.11.2016 - 14.01.2017

Vom 11. November 2016 bis 14. Januar 2017 präsenMert die Galerie Thomas Fuchs Mona Ar- deleanu in der Einzelausstellung "The Fold" als neue Galeriekünstlerin. In den aktuellen Arbeiten der WahlstuUgarterin ist dieser Titel Programm: In Ölfarbe bringt Ardeleanu verschiedenste Formen auf die Leinwand, die sich dort zu seltsam vertrauten Objekten zusammen bzw. ausein- ander zu…
Vom 11. November 2016 bis 14. Januar 2017 präsenMert die Galerie Thomas Fuchs Mona Ar- deleanu in der Einzelausstellung "The Fold" als neue Galeriekünstlerin. In den aktuellen Arbeiten der WahlstuUgarterin ist dieser Titel Programm: In Ölfarbe bringt Ardeleanu verschiedenste Formen auf die Leinwand, die sich dort zu seltsam vertrauten Objekten zusammen bzw. ausein- ander zu falten scheinen, sich wölben und verdrehen und so zu faszinierenden Phantasiekör- pern werden. Dabei grei^ Ardeleanu auf Erinnerungen des Betrachters an Stofflichkeit, Materia- lien und Musterungen zurück, um so eine subMle Vertrautheit der Objekte zu schaffen, die dann erst auf den zweiten Blick eine gewisse Unlogik und Fremdheit vermiUeln. Mit diesen maleri- schen Erfindungen ru^ die Künstlerin allerhand AssoziaMonen hervor und weckt nicht selten die Hoffnung im Betrachter, einen konkreten Gegenstand in den dargestellten Körpern zu idenMfi- zieren. Ein erlösendes Erkennen bleibt sie ihm jedoch stets schuldig.

Auffällig ist die häufig zentrierte KomposiMon von Ardeleanus Gemälden. Ihre Objekte - oder "Körper", wie die Künstlerin sie selbst nennt - scheinen vor einem neutralen Hintergrund im lee- ren Raum zu schweben. Auf Kontext, in den sie ihre Körper setzen würde, verzichtet die Künst- lerin so bewusst und unterstreicht auf diese Weise subMl die Tatsache, dass diese Objekte ihrer Phantasie entstammen. In "Flexit 2016 / IV" beispielsweise präsenMert Ardeleanu dem Betrach- ter vor monochrom-grauen Hintergrund einen ihrer Phantasiekörper, der mit seinem geome- trisch-anmutenden MiUelteil fast wie eine sich engaltende Origami-Figur aus floralem Print an- mutet. Den Unterbau dieser geometrischen Gestalt bilden kreisförmige Gebilde, über die, mit interessantem Faltenwurf, ein Stoff desselben Blautons drapiert wurde. Akribisch und raffiniert scheint die Künstlerin dieses MoMv konstruiert zu haben, doch gehen ihren Gemälden keine langen Entwurfprozesse voraus. Sie entstehen vielmehr im Laufe des Malprozesses, bei dem die Körper immer weiter wachsen, sich ausdehnen, bevor sie im letzten SchriU ihre Farbigkeit und Musterung erhalten.

In ihren Arbeiten geht es Ardeleanu neben den "unergründlichen Erzählungen", die sie für den Betrachter ergeben sollen, um die Auseinandersetzung mit Raum, um die Beziehung ihrer Kör- per zum sie umgebenden Raum. So macht sie sich neuerdings an die DekonstrukMon ihrer Ob- jekte, engaltet die Körper. In "Flexit 2016 / III" breitet sich der falMge Stoff über die gesamte Bildfläche aus und ru^ mit seiner kobaltblauen Blumenmusterung die sonntäglichen Kaffee- kränzchen bei GroßmuUer in Erinnerung. Die beruhigende Vertrautheit dieses MoMves wird je- doch durch die fast geometrische Härte der Faltkanten auf subMl-irriMerende Weise untergra- ben. Trotz intensiver Betrachtung behält das Gemälde so stets etwas Geheimnisvolles und zeigt auf, dass es Ardeleanu mehr um eine Auseinandersetzung mit formalen Fragestellungen ihres Mediums sowie die sinnliche Stofflichkeit ihrer MoMve geht, als darum, dem Betrachter Inhalte klar zu vermitteln.

Mona Ardeleanu wurde 1984 in Lörrach geboren. Von 2003 bis 2010 studierte sie "Freie Male- rei" an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste StuUgart bei Prof. Alexander Roob. Wäh- rend ihres Studiums verbrachte sie zudem Gastsemester bei Prof. Franz Ackermann in Karlsruhe und bei Prof. Daniel Richter in Wien. 2009 war sie außerdem Gasthörerin bei Prof. Karin Kneffel an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in München. Nach ihrem Studium erhielt Ardeleanu unter anderem 2011 das ArbeitssMpendium der SM^ung Kunsgonds Bonn und war 2012 SMpendiaMn der KunstsM^ung Baden - WürUemberg. Das Kunstmuseum StuUgart zeigte 2013 Arbeiten der Künstlerin in der Einzelausstellung "Frischzelle_19". Neben der Sammlung des Kunstmuseums StuUgart ist Mona Ardeleanu in der Sammlung Würth, der Sammlung des Landes Baden-WürUemberg und in der Sammlung Marta Herford vertreten. Auch die Presse verfolgt schon seit geraumer Zeit ihre Arbeit. So stellte beispielsweise das Kunstmagazin art in seiner Märzausgabe 2014 Mona Ardeleanu in einem ausführlichen Bericht von Adrienne Braun unter der Kategorie "starter - die neuen künstler" vor. Die Ausstellung "The Fold" ist die erste Einzelausstellung der Künstlerin in der Galerie Thomas Fuchs.

Tags: Malerei, Mona Ardeleanu

Öfnungszeiten: Di. - Fr. 13:00 bis 19:00 Uhr Sa. 11:00 bis 16:00 Uhr und nach Vereinbarung