Die erste Ausstellung im deutschsprachigen Raum hatte Julian Schnabel in Düsseldorf 1978. Zur Eröffnung dieser Ausstellung kam niemand außer Sigmar Polke und Imi Knoebel. Heute scharen sich Menschentrauben um den charismatischen Künstler, seit Jahren Liebling der Kunstwelt und Midas der Branche, seine Vernissagen sind stets überfüllt, ein „must“ in der Gesellschaft, die kein Alter, aber Qualität und Zeitlosigkeit kennt. Julian Schnabels Werke wurden in namhaften Museen ausgestellt und sind Bestandteil vieler öffentlicher Kunstsammlungen auf der ganzen Welt wie z.B. Tate Gallery, MoMA NY, Guggenheim Museum, Centre Pompidou, Renia Sofia um nur ein paar zu nennen.Unsere erstreckt sich über einen Zeitraum von 1983 bis heute. Zu sehen gibt es Collagen, Monoprints, ebenso verschiedene Grafik-Editionen, wobei der Schwerpunkt auf aktuellen Arbeiten liegen wird. Schnabel hat anlässlich des diesjährigen Jubiläums 240 Jahre amerikanische Unabhängigkeit einen einzigartigen Bildzyklus im neoexpressiven Stil geschaffen. Die Pigmentdrucke sind die ersten Grafikeditionen die Schnabel seit fast 10 Jahren veröffentlicht. In kräftiges bis sphärisches Violett getaucht faszinieren die Blätter durch Expressivität, die ausdrucksstarke, nebulös wirkende Violettfäbung (gewässerte Tinte) verleihen den Grafiken die gestische Emotionalität, Vitalität und sensible Poetik, die Schnabels einzigartige Handschrift ausmacht.
Wir freuen uns auf diese Ausstellung besonders, da sie auch die erste derart umfangreiche Ausstellung in Österreich ist. Der Direktor der Albertina Dr. Klaus Albrecht Schröder gibt uns die Ehre diese Ausstellung zu eröffnen.