Am Sonntag, 2. Oktober 2016 eröffnet in der Fondation Beyeler die Ausstellung der amerikanischen Künstlerin Roni Horn (* 1955 in New York). Dafür wurden aus ihrem medial vielseitigen Oeuvre herausragende Werkgruppen und Serien der letzten 20 Jahre ausgewählt. Es sind fotografische Installationen, Arbeiten auf Papier und Skulpturen aus gegossenem Glas, die in den sechs Räumen der Ausstellung als eine zusammenhängende Installation erlebbar werden. Die Ausstellung „Roni Horn“ wurde in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin für die Räume der Fondation Beyeler entwickelt. Mehrere neue Werke werden hier erstmals gezeigt.Im Zentrum des Schaffens von Roni Horn steht die Idee von Wandelbarkeit. Mit ihren Arbeiten gelingt es Horn, feste Zuschreibungen subtil auszuloten und Veränderliches und Vielfältiges hervorzuheben. Sie zeigen, dass das Wesen der Dinge von ihrer sichtbaren Erscheinung verschieden sein kann. Es ist daher kein Zufall, dass Roni Horn Materialien wie Glas verwendet oder Motive wie Wasser oder Wetter behandelt, die vielschichtig und deren Gestalt und natürlicher Zustand veränderbar sind. Ihre Werke lassen solche Überlegungen sinnlich erfahrbar werden. Ein spielerischer Umgang mit Sprache und Literatur erweitert den Bedeutungsrahmen der entstandenen Bilder zusätzlich.
Seit 1975 reist Roni Horn regelmässig nach Island. Die einzigartig schroffe Landschaft, die ungemein wechselhaften Wetterverhältnisse und die Abgeschiedenheit des Ortes sind ihr wesentliche Quellen der Inspiration: „Big enough to get lost on. Small enough to find myself.“ (Dt.: Gross genug um sich darin zu verlieren. Klein genug um sich selbst zu finden.) Kuratorin der Ausstellung ist Theodora Vischer, Senior Curator an der Fondation Beyeler.
Die Ausstellung wird begleitet von der Veranstaltungsreihe „Roni Horn. Fokus“. Experten aus unterschiedlichen Bereichen legen den Fokus auf ausgewählte Werke und Werkgruppen und widmen sich deren massgeblichen Aspekten wie Identität, Sprache, Wahrnehmung und Wasser.