So wie Alfred Helwig über Jahrzehnte die Uhrmacherausbildung prägte, steht der Name Paul Biber für die Entwicklung der Abteilung Feinmechanik zur zweiten tragenden Säule innerhalb der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte.Friedrich Georg Paul Biber wurde am 6. Juli 1891 in Dresden geboren. Nach Abschluss der allgemeinen Schulzeit lernte er bei der Dresdner Firma „Gebrüder Keilpart“ das Feinmechaniker-Handwerk. 1920 absolvierte Biber die Meisterprüfung und meldete im gleichen Jahr seine erste Entwicklung zum Patent an. Als Fachlehrer und Werkstattleiter wurde er im September 1921 in der Abteilung Mechanik an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte angestellt. In den folgenden 36 Jahren setzte Biber maßgebliche Grundlagen in der feinmechanischen Ausbildung, schuf Lehrmaterialien und bildete Hunderte Schüler aus. An seine Schüler wie an sich selbst setzte er hohe Anforderungen, förderte jedoch auch gemeinsame Freizeitaktivitäten wie Wanderungen und Firmenbesichtigungen. Nach Kriegende 1945 wurde Biber nicht nur als fachlicher Ansprechpartner für den Wiederaufbau der Glashütter Firmen, sondern auch bei der institutionellen Umstellung der Uhrmacherschule zur Ingenieurschule für Feinwerktechnik, gefordert. Paul Biber verstarb unerwartet am 1. September 1957.
Anlässlich seines 125. Geburtstages widmet das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte Paul Biber eine kleine Ausstellung im Foyer. Fotografien, Originaldokumente und feinmechanische Werkstücke geben Einblick in Bibers beruflichen Werdegang und sein Wirken an der Deutschen Uhrmacherschule Glashütte. Eine visuelle Präsentation gibt die Lebensstationen Paul Bibers anschaulich wieder.