Die Banane ist mehr als nur ein wohlschmeckendes Obst und wirtschaftlich bedeutendes Handelsgut, sie ist vielfältiger Bedeutungsträger in Kultur und Gesellschaft. Seit jeher animierte sie Künstler dazu, den Wandel in Geschichte und Gegenwart in den Blick zu nehmen. In einigen tropischen Regionen Südostasiens galt die Banane als Gabe der Götter und war Bestandteil kultischer Handlungen. Doch Kultstatus erlangte sie auch in den Ländern des Nordens. Hier verbanden die Menschen sie mit Exotik, Lebensfreude, Freiheit und Konsum.Auch in der Kunst spielt die Banane eine Rolle, sie rühmt sich einer langen Bildtradition. Stillleben mit Obstkörben zeugen davon, dass die Banane Anfang des 20. Jahrhunderts sukzessive in Europa Einzug hielt. Andere Künstler nutzten sie, um gesellschaftliche oder politische Kritik zu visualisieren – etwa an der Entstehung der sogenannten "Bananenrepubliken" in Lateinamerika oder an der Bananeneuphorie nach dem Fall der Berliner Mauer. Wieder andere gaben in ihren Werken erotischen Assoziationen Ausdruck.
Die Kuratorin Christina Bargholz hat für die Ausstellung in der Handelskammer Hamburg rund 60 Arbeiten der Sammlung Goebel des Museums der Arbeit ausgewählt. Eines verbindet die ansonsten so unterschiedlichen Werke: die Banane als Motiv, oft sogar als zentrales Motiv. Die Ausstellung geht der Frage nach, warum sich Künstler aus aller Welt immer wieder mit der assoziationsfördernden Tropenfrucht auseinander- gesetzt haben. 
Zur Ausstellung "Die Banane im Visier der Kunst" erscheint ein begleitender Katalog, der für 15 Euro im Service-Center der Handelskammer erworben werden kann.