Niklaus Stoecklin, Ansicht eines Platzes in Avignon, 1959 Niklaus Stoecklin, Ansicht eines Platzes in Avignon, 1959 - Mit freundlicher Genehmigung von: carzaniga

Was: Ausstellung

Wann: 25.06.2016 - 13.08.2016

Niklaus Stoecklin ist sicherlich von allen Basler Künstlern der baslerischte (...) Sachlich nüchtern, treu im Einzelnen, einfach und bescheiden, fleissig bis dorthinaus, natürlich liebenswürdig, witzig, am Antiquarischen hängend, und ein Freund alles Kleinen in der Natur, alles dieses, was den Basler charakterisiert, es ist auch beim Künstler Stoecklin mehr oder weniger zu…
Niklaus Stoecklin ist sicherlich von allen Basler Künstlern der baslerischte (...) Sachlich nüchtern, treu im Einzelnen, einfach und bescheiden, fleissig bis dorthinaus, natürlich liebenswürdig, witzig, am Antiquarischen hängend, und ein Freund alles Kleinen in der Natur, alles dieses, was den Basler charakterisiert, es ist auch beim Künstler Stoecklin mehr oder weniger zu finden. Aber Stoecklin ist sogar mehr als Basler: Er ist Kleinbasler und Fasnächtler, was für den Eingefleischten die allerhöchste Blüte des Baslertyps bedeutet. Für uns bedeutet es einen Kopf voll heimatlicher Eigenart, voll schnurriger Einfälle.

Mit diesen Worten wurde Niklaus Stoecklin (1896 - 1982) im Katalogtext seiner Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel (1928) beschrieben. Stoecklin ist jedoch definitiv mehr als ein Basler Chronist. Sein umfassendes Werk, bestehend aus Malerei, Zeichnungen, Grafiken und Werbeplakaten, grenzt an verschiedene internationale Strömungen an. In frühen Jahren experimentiert er mit dem Orphismus und Expressionismus und wendet sich schliesslich der Neuen Sachlichkeit zu.

Eines seiner Hauptthemen bleibt das memento mori wofür der Künstler immer wieder überraschende Arrangements kreiert. Die oft ausgedehnten sparsamen Flächen in seinen Bildern werden konkurrenziert durch ihre Bevölkerung mit Kleinstdetails. Distanziertes aber eben genaues Beobachten finden so immer wieder zusammen und lassen eine feine, schwerbeschreibbare Spannung entstehen. Ist das „Heimelige“ in Stoecklins Basler Ansichten im Vordergrund, so wird es in seinen Stillleben mit einem Unheimlichen synthetisiert. Das Vertraute erhält so eine entrückte Ausstrahlung.

Neben Basel, wo auch im öffentlichen Raum verschiedene Arbeiten von Stoecklin zu sehen sind, am bekanntesten wohl die Tafel über den Eheverkündigungen am Münsterberg von 1921, ist Stoecklin auch wiederholt nach Paris, Venedig und ins Tessin gereist. Von Paris hält Stoecklin nicht nur die grossen Sehenswürdigkeiten fest, sondern auch Szenen des gewöhnlichen Lebens. Solche Darstellungen werden auch in unserer Ausstellung zu sehen sein, die einen Durchschnitt aller Schaffensjahre zeigt und sich auf kleinformatige Malereien und Papierarbeiten konzentriert.

Niklaus Stoecklin  Ohne Titel, 1925  Bleistift, Tusche auf Papier Blatt, 28 x 23 cm Ref. 1/OW Niklaus Stoecklin Ohne Titel, 1925 Bleistift, Tusche auf Papier Blatt, 28 x 23 cm Ref. 1/OW - Mit freundlicher Genehmigung von: carzaniga / Galerie Carzaniga Niklaus Stoecklin, Strasse in Paris, 1948, Niklaus Stoecklin, Strasse in Paris, 1948, - Mit freundlicher Genehmigung von: carzaniga / Galerie Carzaniga Julius Bissier, H.10.Juni 63 R, 1963 Julius Bissier, H.10.Juni 63 R, 1963 - Mit freundlicher Genehmigung von: carzaniga / Galerie Carzaniga Flavio Paolucci, Il fondo valle, 2014 Flavio Paolucci, Il fondo valle, 2014 - Mit freundlicher Genehmigung von: carzaniga / Galerie Carzaniga
Tags: Julius Bissier, Malerei, Niklaus Stoecklin

Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr
Samstag, 10 bis 16 Uhr