Jiro Taniguchi, Der Spazierende Mann, 2009, Cover, © Jiro Taniguchi, Carlsen Verlag Jiro Taniguchi, Der Spazierende Mann, 2009, Cover, © Jiro Taniguchi, Carlsen Verlag - Mit freundlicher Genehmigung von: mkg

Was: Ausstellung

Wann: 10.06.2016 - 11.09.2016

In einer umfangreichen Ausstellung zeichnet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) die vielfältigen Verbindungen zwischen historischer und zeitgenössischer Populärkultur in Japan nach. Das MKG besitzt eine international einmalige Sammlung von Farbholzschnitten und Holzschnittbüchern der bedeutendsten ukiyo-e-Künstler wie Utagawa Kuniyoshi (1797-1861) oder Katsushika…
In einer umfangreichen Ausstellung zeichnet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) die vielfältigen Verbindungen zwischen historischer und zeitgenössischer Populärkultur in Japan nach. Das MKG besitzt eine international einmalige Sammlung von Farbholzschnitten und Holzschnittbüchern der bedeutendsten ukiyo-e-Künstler wie Utagawa Kuniyoshi (1797-1861) oder Katsushika Hokusai (1760-1849). Die Ausstellung schlägt den Bogen von diesen hochkarätigen Holzschnitten und historischen Druckerzeugnissen aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert zu den visuellen Massenmedien des modernen Japan: Manga (Comics), Anime und Computerspiele, begleitet durch aktive Fan-Szenen und Aneignungspraktiken wie Cosplay. Neben der Darstellung der jeweils eigenständigen Stilelemente untersucht Hokusai x Manga.

Japanische Popkultur seit 1680 die zeitübergreifenden Anknüpfungspunkte und Entwicklungslinien. So zeichnet sich die zeitgenössische Popkultur durch eine ausgeprägte Pluralisierung der Themen, Motive und Genres aus, folgt aber auch den traditionellen japanischen Erzählstoffen, wie etwa den Samurai oder der übernatürlichen Welt der Gespenster und Monster (yōkai), die immer wieder aufgegriffen und neu interpretiert werden. Neben diesen inhaltlich-motivischen Gemeinsamkeiten finden sich auch Parallelen im visuellen Repertoire, in der stilistischen Aus-formung, in der Verknüpfung von Schrift und Bild und in den Formen der Serialisierung. Auch die Produktionsweisen mit ihren arbeitsteiligen Prozessen und Vertriebsstrukturen sind vergleichbar und an den erfolgten technischen Innovationen ablesbar. Die Ausstellung zeigt historische Holzschnitte und Druckerzeugnisse, Skizzen, Tuschezeichnungen, deutsche und japanische Manga-Bücher, hochwertige Reproduktionen und Originalzeichnungen von Manga, sowie Ausschnitte aus Anime-Filmen, Videogames und Merchandise-Artikel aus dem Manga-Anime-Universum. Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Geplant sind verschiedene Workshops und eine Filmreihe mit der Deutschlandpremiere des Anime Miss Hokusai (Japan, 2015, Regie: Keiichi Hara). Vom 1. bis 3. Juli findet im MKG die Manga- und Games-Messe HH MaGnology statt, bei der u.a. Vorträge zum Thema sowie ein Cosplay-Fotoshooting veranstaltet werden. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Carlsen Verlag und wird gefördert aus den Mitteln des Sonderausstellungsfonds der Freien und Hansestadt Hamburg.

Utagawa Toyokuni III., Der Schauspieler Ichikawa Kodanji IV., 1854, Farbholzschnitt, 35,7 x 26 cm, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, © MKG Utagawa Toyokuni III., Der Schauspieler Ichikawa Kodanji IV., 1854, Farbholzschnitt, 35,7 x 26 cm, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, © MKG - Mit freundlicher Genehmigung von: mkg / Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Tags: Japan, Pop Art, Zeitgenössische Kunst

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