“Welch ein Leben! Das wirkliche Leben ist anderswo“ Arthur Rimbaud, aus: Ein Aufenthalt in der HölleDas Zitat aus einem Gedicht Rimbauds wird zum Leitspruch der jungen Generation, die von Abdel Azim Mohamed porträtiert wird. Die Protagonisten finden sich in surrealen Szenarien wieder und scheinen von einer inneren Rastlosigkeit geplagt. Lustlos geben sie sich neuen Sinnesräuschen hin, ohne sich dabei tatsächlich zu amüsieren.
In welcher Beziehung die abgebildeten Paare zueinander stehen und auch welche Motive sich hinter ihren Handlungen befinden, wird dabei stets verschleiert. So bleibt es fraglich, ob ihre Taten aus einem pathologischen Zwang oder tatsächlich aus Notwendigkeit erfolgen. Die dichte Symbolsprache gibt dabei manchmal Antwort, kann den Betrachter aber auch bewusst in die Irre führen.
Denn nichts währt ewig und während die Figuren bereits auf der Suche nach dem nächsten Nervenkitzel sind, ist das Leben schon längst wieder wo anders.
Assunta Abdel Azim Mohamed, 1993 in Klagenfurt geboren, studiert seit 2012 Grafik und Druckgrafik an der Universität für Angewandte Künste in Wien (Klasse Svenungsson). Neben mehreren Gruppenausstellungen war die Künstlerin auch auf diversen Kunstmessen vertreten und wurde 2013/14 als Gewinnerin des Emerging Artist Project und des Kunstwettbewerbs “Kunst gegen Gewalt” gekürt.
Die Ausstellung „Das Leben ist anderswo“ zeigt ihre jüngsten Arbeiten auf Papier.