Josef Frank, Haus Beer, Wenzgasse, Wien, 1929–1931 Copyright: Stefan Oláh Josef Frank, Haus Beer, Wenzgasse, Wien, 1929–1931 Copyright: Stefan Oláh - Mit freundlicher Genehmigung von: azwAT

Was: Ausstellung

Wann: 02.04.2016 - 03.04.2016

„Alles Frank!“ heißt es am ersten Wochenende im April, wenn das Architekturzentrum Wien zum ersten Mal die Villa Beer (1929-31), ein Meisterwerk der Zwischenkriegsmoderne von Josef Frank, museal bespielt. Hausführungen, Salongespräche und Grätzlrundgänge bieten die einmalige Gelegenheit, dieses architekturhistorische Juwel in Wien kennen zu lernen, auch in Hinblick auf den…
„Alles Frank!“ heißt es am ersten Wochenende im April, wenn das Architekturzentrum Wien zum ersten Mal die Villa Beer (1929-31), ein Meisterwerk der Zwischenkriegsmoderne von Josef Frank, museal bespielt. Hausführungen, Salongespräche und Grätzlrundgänge bieten die einmalige Gelegenheit, dieses architekturhistorische Juwel in Wien kennen zu lernen, auch in Hinblick auf den Einfluss Josef Franks auf das Architektur- und Designgeschehen heute. Rund um die Veranstaltungen des Az W in der Villa Beer laden ein Design PopUp-Store von Svenskt Tenn sowie gutes, saisonales Catering von „Herzlichst, Anna ́s“ vor Ort zum Verweilen und Genießen ein.

Hausführungen durch die Villa Beer:Sa, 02.04.2016 12 Uhr deutsch 13 Uhr deutsch 14 Uhr englisch 15 Uhr deutsch 16 Uhr deutsch So, 03.04.2016 12 Uhr deutsch 13 Uhr deutsch 14 Uhr deutsch 15 Uhr deutsch 16 Uhr deutsch (Maria Welzig, Kunsthistorikerin) (Claudia Cavallar, Architektin) (Maria Welzig, Kunsthistorikerin) (Claudia Cavallar, Architektin) (Maria Welzig, Kunsthistorikerin) (Maria Welzig, Kunsthistorikerin) (Claudia Cavallar, Architektin) (Maria Welzig, Kunsthistorikerin) (Claudia Cavallar, Architektin) (Maria Welzig, Kunsthistorikerin) Dauer: ca.1 – 1,5 h Tickets: € 10 / StudentInnen € 8 (vorab im Az W Shop oder vor Ort) keine Anmeldung erforderlich, max. 20 Personen

„Alles Frank!“ findet in Kooperation mit der großen Ausstellung JOSEF FRANK: Against Design im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst statt. Die Ausstellung ist noch bis 12.06.2016 zu sehen.

Zur Villa BeerDas 1929-1931 von Josef Frank erbaute Haus Beer in der Wenzgasse im 13. Bezirk ist ein architekturhistorisches Monument, das den Geist der Moderne nicht nur atmet, sondern geradezu aufleben lässt. Gemeinsam mit Oskar Strnad und Oskar Wlach, mit dem Josef Frank 1925–1938 das moderne Einrichtungshaus „Haus & Garten“ betrieb, hatte der Architekt und Designer schon ab 1910 eine eigene Strömung innerhalb der Wiener Moderne begründet, die stark auf psychologische Effekte und eine durchgehende, undogmatische Leichtigkeit sowohl im Bau als auch in der Einrichtung setzte. Diese Haltung unterschied sich sowohl vom hermetischen Ensemblegedanken der Secession als auch von Loos’ mitunter spröder Klassizität.

Das Haus Beer ist das gebaute Manifest seiner Auffassung vom „Haus als Weg und Platz“, einer Weiterentwicklung des Loos’schen Raumplans. Dabei sollten die BewohnerInnen wie in einer Stadt in einer Abfolge verschiedenster Raumerlebnisse ein ihren Stimmungslagen jeweils angemessenes Ambiente finden. Zur mehrgeschossigen Verschränkung von Halle und offener Stiege gehören „Teenischen“ ebenso wie Terrassen, Treppenpodeste und große Salons. Die elegante Leichtigkeit der Architektur und der Ausstattung des rund 800m2 großen Einfamilienhauses repräsentiert die im internationalen Vergleich um 1930 entwicklungsfähigste Position einer eigenständigen Wiener Moderne.

Im Zuge von Kaufverhandlungen um das Haus Beer 2005 erstellte das Az W für die Stadt Wien ein museales Nutzungskonzept für die „Josef Frank Villa Wien“ als Veranstaltungs- und Ausstellungsort. Obwohl die Villa Beer letztendlich wieder in privaten Besitz überging, wäre es heute erneut denkbar und wünschenswert, das derzeit leerstehende Bauwerk dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, etwa im Netzwerk der „Iconic Houses“ (www.iconichouses.org). Internationale ArchitekturexpertInnen bezeichnen das Haus Beer als schönste und bedeutendste Villa der Moderne. Architekturinteressierte aus der ganzen Welt würden die einmalige Chance schätzen, wenn dieses einzigartige Anschauungsobjekt einer Philosophie der offenen Moderne besichtigt und inhaltlich entsprechend genutzt werden könnte. Politik und öffentliche Hand sind nun gefordert, die dafür nötigen Entscheidungen zu treffen.

Josef Frank, Villa Beer, Wenzgasse, Vienna, 1929–1931 Copyright: www.studiohuger.at/Stephan Huger Josef Frank, Villa Beer, Wenzgasse, Vienna, 1929–1931 Copyright: www.studiohuger.at/Stephan Huger - Mit freundlicher Genehmigung von: azwAT / Architekturzentrum Wien Josef Frank, Haus Beer, Wenzgasse, Wien, 1929–1931 Copyright: www.studiohuger.at/Stephan Huger Josef Frank, Haus Beer, Wenzgasse, Wien, 1929–1931 Copyright: www.studiohuger.at/Stephan Huger - Mit freundlicher Genehmigung von: azwAT / Architekturzentrum Wien Josef Frank, Haus Beer, Wenzgasse, Wien, 1929–1931 Copyright: Architekturzentrum Wien, Sammlung / Foto: Margherita Spiluttini Josef Frank, Haus Beer, Wenzgasse, Wien, 1929–1931 Copyright: Architekturzentrum Wien, Sammlung / Foto: Margherita Spiluttini - Mit freundlicher Genehmigung von: azwAT / Architekturzentrum Wien
Tags: Architektur, Svenskt Tenn, Villa, Zwischenkriegszeit

Josef Frank, Villa Beer, Wenzgasse 12, Wien