Der 1929 in Wandsbek geborene und 1995 in Hamburg verstorbene Horst Janssen gilt als einer der bedeutendsten Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Sein Werk war in den letzten Jahrzehnten schon häufiger Gegenstand von Sonderausstellungen im Altonaer Museum. Unter dem Titel „Der Horst-Janssen-Archipel“ werden nun mehr als 240 Werke aus seinem genreübergreifenden OEuvre präsentiert: Seine Meisterzeich- nungen, Plakatentwürfe und Druckgrafiken sind ebenso zu sehen wie beiläufig entstandene Arbeiten, Notizen und eine Auswahl seiner illustrierten Korrespondenz. Vertrautes, oft Gesehenes wie die Selbstbildnisse und Blumenstillleben trifft auf noch kaum Gezeigtes wie beispielsweise die Polaroids, die das Ausgangsmaterial der späteren Publikation "Fixierte Augenblicke" (1982) waren.In sechs Themeninseln werden Janssens Arbeiten seinen Wirkungs- und Inspirations- orten, seinen Arbeitsweisen und Menschen aus seinem engeren Umfeld gegenüber- gestellt und auf diese Weise im titelgebenden „Horst-Janssen-Archipel“ zusammen- geführt. Ergänzt wird der Blick auf Horst Janssen durch audiovisuelles Material, das bisher nur in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. So treten die Exponate mit den filmischen Einspielungen in einen Dialog, der den Betrachter das Werk Janssens auf neue Weise erschließen lässt.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Altonaer Museums/Stiftung Historische Museen Hamburg mit dem Horst-Janssen-Museum Oldenburg und dem Hamburger Filmemacher Hinrich Lührs.