Spätmittelalterliche Bilder zum richtigen Sterben. Das Gemälde ars bene moriendi aus der Sammlung Peter und Irene LudwigDie Ausstellung Der gute Weg zum Himmel - Spätmittelalterliche Bilder zum richtigen Sterben widmet sich in Kooperation mit dem Suermondt-Ludwig-Museum Aachen erneut einem wichtigen Stück aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig. Die um 1475 entstandene Eichenholztafel, die dem Meister des Sinziger Kalvarienberges zugeschrieben wird, behandelt das für die Tafelmalerei seltene Thema der ars bene moriendi, der im Mittelalter zentralen Frage des richtigen Sterbens.
Erstmals wird diese Tafel nun eingehend stilistisch und ikonographisch untersucht und in den Themenbereich des guten Sterbens und der Interzessionsdarstellung (Fürbitten Maria und Christi), die in diesem Bild miteinander verbunden sind, eingeordnet. Weitere wertvolle Leihgaben wie das einzigartige ars moriendi- Blockbuch des Gutenberg-Museums in Mainz oder die Darstellung des Armen Lazarus aus der Sammlung Marks-Thomée ergänzen mit zusätzlichen Leihgaben aus dem Suermondt-Ludwig-Museum diese konzentrierte Einraumschau.
Eine parallele Präsentation zur Ausstellung American Pop Art zeigt die zunächst erstaunlich erscheinenden inhaltlichen Verknüpfungen auf. Die Spruchbänder solcher mittelalterlichen Tafeln, hier erstmals für diese Schau transkribiert, sind die Vorläufer der für den Comic so typischen Sprechblasen. Auch bieten sie durch Leserichtung und Verbindung zu den Figuren eine Orientierung. Roy Lichtensteins Umsetzungen sind ohne dies nicht zu denken. Und auch das Thema des Todes spielt in der Pop Art eine zentrale Rolle, man denke nur an Andy Warhols Death and Disaster-Serie.
Die Ausstellung wird gefördert durch die Peter und Irene Ludwig Stiftung und WDR3. Die LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen ist eins der zwanzig RuhrKunstMuseen.