Der Alt-Kaiserjägerclub und die Bergiselstiftung nehmen das 200-jährige Jubiläum der Tiroler Kaiserjäger zum Anlass, deren Geschichte und Regimentsleben in einer Sonderausstellung näher zu betrachten. Thematisiert werden die Friedens-, Formations- und Einsatzgeschichte des Trupps sowie die Traditionspflege nach 1918. Dreh- und Angelpunkt der Schau ist das Kaiserjägermuseum an sich, dessen Besuch die Ausstellung nahelegt. „200 Jahre Tiroler Kaiserjäger 1816 – 2016“ ist vom 15. Jänner 2016 bis 22. Jänner 2017 im TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum am Bergisel zu sehen.INNSBRUCK. Die Geschichte der Kaiserjäger ist eng verbunden mit der Geschichte Tirols und der Jägertruppe in der österreichischen und ungarischen Monarchie. Auf Anordnung von Kaiser Franz I. wurde das Regiment erstmals am 16. Jänner 1816 aufgestellt und bestand bis zum Untergang der Doppelmonarchie 1918. Die Tiroler Kaiserjäger waren ein militärischer Beitrag des Kronlandes Tirol zur Landesverteidigung des österreichischen Kaisertums und der Doppelmonarchie. Tirol wurde zu dem Zeitpunkt noch gemeinsam mit Südtirol, dem Trentino und Vorarlberg verwaltet.
Sonderausstellung und MuseumDie Konzeption und Gestaltung der Ausstellung „200 Jahre Tiroler Kaiserjäger 1816 – 2016“ erfolgte durch ein Team von Ehrenamtlichen unter der Koordination von Mag. Ing. Josef Ammann, seit 2008 ehrenamtlicher Kustos des Kaiserjägermuseum. Die Schau ist so konzipiert, dass sie zugleich einen roten Faden für den Besuch des Kaiserjägermuseums legt.
Mit seiner Gründung im Jahr 1880 zählt es zu den ältesten Militärmuseen in Österreich. Die einstige mit Schießscheiben und Jägerstutzen bestückte Eingangshalle ins Kaiserjägermuseum verdeutlicht die ursprüngliche Funktion des Gebäudes als „Schützenhaus“. Das Museum beleuchtet anhand von Gemälden, Landkarten, Uniformen und Ausrüstungsgegenständen die Friedens- und Einsatzgeschichte sowie herausragende Persönlichkeiten des Regiments.
Der erste Teil der Ausstellung setzt sich mit der aktiven Zeit der Jägertruppe Tirols in der k.k. und k.u.k. Armee auseinander. Angerissen werden die organisatorischen Veränderungen der Truppe sowie wichtige militärische Einsätze der Kaiserjäger im Kontext der politischen Ereignisse an. Die Tradition der Kaiserjäger geht 1918 nicht zu Ende, sondern wird durch Vereine wie den Alt-Kaiserjägerclub, den Tiroler Kaiserjägerbund, die Original Tiroler Kaiserjägermusik sowie dem österreichischen Bundesheer weiter gepflegt. Ein Ausstellungsbereich beleuchtet diese mittlerweile fast 100-jährige Traditionspflege. Ihr ist zu verdanken, dass das Kaiserjägermuseum als Regimentsmuseum am Bergisel weiter besteht.